Das Pflanzenschutz- und Saatgutunternehmen Syngenta will nach der abgewehrten Übernahme durch den US-Konkurrenten Monsanto sein globales Geschäft mit Gemüsesaatgut verkaufen. Wie der Konzern erklärte, soll damit in Kombination mit Profitabilitätssteigerungen und strategischen Partnerschaften die Wertschöpfung der Aktionäre beschleunigt werden. In der margenstarken Gemüsesparte sei man mit einem breiten Sortiment weltweit präsent und zugleich Branchenführer. Deshalb werde mit einem beträchtlichen Interesse potentieller Käufer gerechnet.
Im ersten Halbjahr 2015 erzielte der Konzern laut Geschäftsbericht mit Gemüsesaatgut einen Umsatz von 331 Mio $ (296 Mio Euro); das waren 12 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Bezogen auf den Gesamtumsatz des Unternehmens hatte die Sparte zuletzt einen Anteil von 4,3 %.
Außerdem kündigte das Unternehmen ein Aktienrückkaufprogramm an. Die erste Tranche im Wert von mehr als 2 Mrd $ (1,79 Mrd Euro) werde in den kommenden Wochen eingeleitet. Konzernchef Mike M a c k bestätigte zudem das im Juli formulierte Einsparungsziel für 2015 in Höhe von 265 Mio $ (237 Mio Euro).
Der Kurs der Syngenta-Aktie war nach den gescheiterten Verhandlungen mit Monsanto Ende August um gut 17 % auf rund 310 sfr (285 Euro) eingebrochen, konnte sich jedoch bis heute gegen 11.45 Uhr wieder auf 342 sfr (314 Euro) erholen. AgE
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