Eine gute Unkrautkontrolle ist beim ökologischen Sojaanbau entscheidend für den Erfolg. Darauf hat Wissenschaftlerin Bianca Hüsing von der Fachhochschule Osnabrück auf einem Praktikertag zu den Optimierungsmöglichkeiten im biologischen Leguminosenanbau hingewiesen, der im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) in Zusammenarbeit mit der Bioland Beratung GmbH stattgefunden hat.
Hüsing zufolge erwies sich in den laufenden Versuchen eines dreijährigen BÖLN-Projektes der mehrmalige Einsatz des Flachhäuflers als beste Lösung, da die Unkräuter ausreichend mit Erde verschüttet worden seien. Um die frühe Wachstumsphase nach der Aussaat zu beschleunigen, untersuchten die Forscher laut BÖLN-Angaben die Wirkung von Vliesabdeckungen. Damit sei ein Wachstumsvorsprung von bis zu zehn Tagen gegenüber vliesfreien Kontrollen erreicht worden, der jedoch bei ungünstigem Witterungsverlauf häufig verlorengehe und keine Ertragsvorteile gebracht habe.
Auch die Ausbringung von zusätzlichem Schwefel in Form von Patentkali habe sich weder auf den Ertrag noch auf den Öl- und Proteingehalt ausgewirkt. Die Erträge auf den Versuchsflächen lägen bisher je nach Sorte zwischen 11 dt und 25 dt pro Hektar.
Hüsing wies darauf hin, dass im ökologischen Anbau ein stabiler Ertrag von 20 dt/ha anzustreben sei. Bei diesem Niveau ergebe sich ein theoretischer Deckungsbeitrag von 640 Euro je Hektar. Insgesamt zeige sich, dass der Sojaanbau im norddeutschen Raum vor allem aufgrund der Witterung noch viele Probleme aufwerfe und der Anbau deshalb mit einigen Risiken verbunden sei, so das BÖLN. (AgE/ad)