Triticale hat derzeit das 1- bis 3-Knotenstadium erreicht. In einigen Bundesländern wie in NRW aber auch in Bayern wird sie in dieser Woche noch den Blattapparat vollständig ausgebildet haben und EC 39 bis 49 erreichen. Nach der Vorlage von Tebuconazol zum CCC infiziert Gelbrost in vielen Beständen erneut (siehe Proplant-Karte). In Süddeutschland treten Gelbrostpusteln vermehrt in den Sorten Lombardo und Tantris auf. Besonders in anfälligeren Sorten sind jetzt regelmäßige Kontrollen angeraten.
Nach Ausbildung des Blattapparates (EC 39) kann die Abschlussbehandlung erfolgen. Dort, wo Triticale mit Mais in der Fruchtfolge steht, sollte besser letztmalig zur Blüte behandelt werden. Ist das nicht der Fall, können Sie z.B. mit Carboxamidkombinationen langanhaltend einen Schutz gegen Rostkrankheiten, Septoria und Mehltau aufbauen. Elatus Era bietet den längsten Schutz gegen Rost und Septoria, ist aber blank gegen Mehltau. Die Zumischung von 0,2 l/ha Talius bringt 4 Wochen Schutz gegen Mehltau (ist bei angepasster Düngung in der Regel aber nicht notwendig). Priaxor 1,0 l/ha + Osiris 1,0 l/ha oder Ceriax 2,5 l/ha oder Ascra Xpro ab 1,25 l/ha sind Alternativen.
Falls letztmalig zur Blüte das Fusariumrisiko mit abgedeckt werden soll, muss jetzt nur ein kurzer Zeitraum bis zur Blüte (um den 25. Mai) überbrückt werden. Das funktioniert mit preiswerten Kombinationen aus 0,6 l/ha Orius + 0,5 l/ha Epoxion (Rubrik ist in Triticale nicht zugelassen) oder sehr gut mit Restbeständen von Capalo 1,25 bis 1,5 bzw. Opus Top mit 1,25 l/ha. Bei Mehltauproblemen sollte Talius zugemischt werden, bzw. Input Triple trotz höherer Kosten eingesetzt werden.