Sich verschärfende Rahmenbedingungen in der Landwirtschaft führten in den letzten Jahren zu einem rapiden technischen Fortschritt. Wurden Maschinen dabei zunächst vor allem „größer, breiter und schneller“, sind derzeit enorme Entwicklungsschübe bei Sensortechnologie, Maschinensteuerung und Datenmanagement zu verzeichnen. Die Maschinen werden zunehmend „digitaler und intelligenter“, schreibt Christoph Schneemann von der Uni Göttingen.
Die Integration von IT-Systemen, die viele Einzelsysteme zu einem „Smart Farming System“ miteinander vernetzten, stellt den nächsten Schritt in dieser Entwicklung dar. Das Zusammenspiel von Computer mit verschiedensten Sensortechniken sowie den Maschinen und den Landwirten, ermöglicht es, durch ein gezieltes Datenmanagement ganze Produktionsabläufe wirtschaftlicher und ressourcenschonender zu gestalten. Eine Optimierung betrieblicher Arbeitsabläufe sowie die Effizienzsteigerung des Zeit-, Arbeitskraft- und, Energieeinsatzes sollten für eine schnelle Marktetablierung sprechen. Dieses zeichnet sich derzeit noch nicht ab. Was die Gründe dafür sind, will Schneemann herausfinden.
Dazu fragt er, wie gut die Landwirte informiert sind und den Nutzen gegenüber den Kosten von Smart Farming bewerten. Auch die Bedienerfreundlichkeit, die Datensicherheit sowie die Kompatibilität seien Punkte, die in dem Zusammenhang zu nennen sind.
"Vor dem beschriebenen Hintergrund führen wir derzeit an der Georg August Universität Göttingen eine Umfrage unter Landwirten durch, um die maßgeblichen Einflussfaktoren auf die Bereitschaft zur Nutzung von Smart Farming Systemen in der Pflanzenproduktion zu ermitteln", so Schneemann.
Er fragt: Wie ist Ihre Meinung zur „smarten Pflanzenproduktion“? Wären Smart Farming Systeme für Ihren Betrieb interessant?