Der in den USA weitläufig angebaute gentechnisch veränderte Mais fördert nach Ansicht von Wissenschaftlern der Iowa State University in Ames Resistenzen von Schädlingen gegen Giftstoffe. So breiten sich derzeit etwa resistente Westliche Maiswurzelbohrer im Bundesstaat Iowa rasch aus. Die Larven verursachen jährlich einen Schaden von mehr als 1 Mrd. Dollar (720 Mio. Euro).
Eigentlich sollten aber die modifizierten Pflanzen mit ihren Giftstoffen die Schädlinge selbst bekämpfen. Dennoch nahm die Zahl der befallenen Felder weiter zu, zitiert Spiegel Online aus den Ergebnissen der Untersuchung. Die Forscher testeten daraufhin die Reaktion der Käfer auf verschiedene Bt-Gifte und mussten feststellen, dass es sogar Kreuzresistenzen gegen die beiden Varianten Cry3Bb1 und mCry3A gibt. Genmais produziere derzeit nur eine geringe Dosis Gift, die - bei jedem der drei Stoffe - mindestens 2 % der Käfer überleben, erläutern die Wissenschaftler. Dies beschleunige die Entstehung von Resistenzen.
Um die Ausbreitung resistenter Maiswurzelbohrer zu bremsen, plädieren die Forscher für eine ungewöhnliche Strategie: Nichtresistenten Käfern sollten ausreichend große Genmais-freie Felder überlassen werden. In diesen Refugien könnten diese noch anfälligen Käfer überleben und sich auch mit resistenten Tieren vermehren. Damit wären letztlich wieder mehr Käfer empfänglich für das Bt-Gift. Außerdem empfehlen die Wissenschaftler, regelmäßig die Anbaufrucht zu wechseln.