Trockenheit, Starkregen, Sturm und Hochwasser – der Klimawandel beschert uns Wetterextreme und gefährdet damit die Pflanzenbestände. So bestätigt eine Studie im Auftrag des Bundelandwirtschaftsministeriums eine zunehmende Frühjahrstrockenheit in den Monaten März und April in den letzten 15 Jahren, und deutlich mehr Hitzetage mit Temperaturen von über 30°C, was mehr Hitzestress für die Pflanzen bedeutet.

Die Winter werden zwar milder, aber die Gefahr der Kahlfröste steigt, ebenso wie der Spätfröste. Offenbar ein Grund, warum die Agrarminister den Bund bitten, die Steuerermäßigung der Versicherungsrisiken „Dürreschäden in Folge einer lang anhaltenden Trockenheit“ und „Hochwasser“ als Bestandteile einer Mehrgefahrenversicherung gemäß Versicherungssteuergesetz zu prüfen.

Auf diese Entwicklungen hat die „Vereinigte Hagel“ (VH) reagiert und bietet neuerdings mehr Versicherungsschutz gegen folgende witterungsbedingte Risiken an:

1. „Haftungserweiterung Gefahr Starkregen“. Neu ist ab 2016, dass diese auf Wunsch bis zum Abschluss der Ernte abschließbar ist.
   
   
   
   
2. Die indexbasierte Dürreversicherung „Secufarm Trockenheit“, die Ertragsverluste durch Trockenheit absichert. Basis für den Vertrag ist der Abschluss einer Hagelversicherung (Secufarm 1). Je nach Vertrag werden im Schadenfall 30 oder 50 % des Produktwertes entschädigt. „Das Interesse an der Versicherung ist hoch“, erklärte Dr. Rainer Langner, Vorstandsvorsitzender der VH kürzlich auf der Frühjahrs-Pressekonferenz. „Das Problem ist der hohe Steuersatz von 19%, der das Produkt verteuert.“
   
   
   
   
3. Erdbeeranbauer können neuerdings ihre Sonderkultur gegen Hagel und Frost (ab 1. Mai) mit „Secufarm 2 Erdbeeren“ versichern.
   
   

Bei der Schadenregulierung setzt die VH auf High-Tec. Sie nutzt nun das System „Mobile Digitale Schadenregulierung“. Dazu hat sie ihre Sachverständigen mit 350 Tablets ausgrüstet. Das macht das Verfahren schneller, kostengünstiger und genauer. Zudem erprobt die VH den Einsatz von Quadrokoptern und Drohnen bei der Schadenregulierung, mit deren Hilfe man Luftbilder der geschädigten Pflanzenbestände anfertigt.