Nach den ergiebigen Niederschlägen in den letzten 14 Tagen ist mit Fusariumsporen zu rechnen. Auch wenn die Wettervorhersage kaum noch Regen ankündigt, sollte man für die Ährenbehandlung Fungizide mit Fusariumwirkung wählen. Das gilt besonders in Beständen mit hohem Fusarium-Risiko in Regionen Bayerns, Baden-Württembergs, Hessens, Thüringens und in Teilen von Sachsen-Anhalt und Niedersachsen. In diesen Gebieten ziehen oft unwetterartige Gewitter übers Land, sodass sich dann günstige Fusariuminfektionsbedingungen ergeben. Empfehlungen finden Sie in der Übersicht. Generell ist zu bedenken, dass man Carboxamide in der Gesamtstrategie nur einmal verwenden sollte.
Wer Osiris vorgekauft hat, muss jetzt die Restmengen verbrauchen. Dasselbe gilt für Fungizide mit dem Wirkstoff Epoxiconazol (z.B. Adexar, Viverda, Ceriax, Eleando, Epoxion, Rubrik, Champion, Seguris etc.), da dieser in der nächsten Vegetationsperiode nicht mehr angewendet werden darf.
Wie sieht es mit Blattkrankheiten aus?
Septoria tritici -Infektionen von ab Mitte Mai zeigen sich nun auch als Befall, wenn der Weizen bei vorhandenem Ausgangsbefall ungeschützt war. Bei den sommerlichen Temperaturen wächst der Pilz nun deutlich schneller als noch im kalten Mai. Die besten Produkte liefern jetzt nur noch eine Kurativleistung von 5 bis 6 Tagen.
Die aktuelle Situation begünstigt besonders Rostkrankheiten. Sowohl in Triticale als auch in anfälligen Weizensorten tritt vermehrt Gelbrost auf. Ein Befall ist oft regional begrenzt – so tritt Gelbrost in Weizen z.B. im Nordwesten häufiger auf als in Bayern (auch sortenspezifisch ergeben sich Unterschiede). Braunrost bleibt weiterhin unauffällig, auch wenn die höheren Wärmeansprüche dieses Pilzes inzwischen vielfach gegeben sind.
Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.