Im Weizen steht in vielen Regionen jetzt die Abschlussbehandlung an. Sobald 40 bis 60 % der Ähren geschoben sind, beginnt der Weizen mit der Blüte. Achten Sie daher auf erste Staubbeutel an der Ähre, raten die Fachleute in den aktuellen Pflanzenschutzempfehlungen von top agrar.
Zu diesem Termin erreichen Sie nahe an Niederschlägen gute Wirkungsgrade gegen Fusarium. Nach den Niederschlägen vom Wochenende müssen Sie mit Neuinfektionen vor allem durch Gelbrost rechnen. Auf vielen Schlägen nimmt auch der Mehltau zu. Die Sorten Elixer und Rumor sind hier stärker betroffen. In Abhängigkeit von Sorte und zuletzt durchgeführten Behandlungen sollten Sie den Termin planen.
Wo Sie letztmalig vor mehr als drei Wochen gefahren sind und hoch Gelbrost anfällige Sorten wie Asano, Matrix, Inspiration und Rumor stehen, können Sie nicht mehr warten. Auch wenn der Weizen noch nicht blüht, sollten Sie jetzt fahren. Falls später Fusariumwitterung in Form von starken Gewittern auftritt, müssten Sie nach der vorgezogenen Behandlung eventuell DON-Q gegen Fusarium nachlegen. Besonders dann, wenn Mais die Vorfrucht ist und eine hoch Fusariumanfällige Sorte angebaut wird.
Von der verfrühten Behandlung kann man eine Teilwirkung gegen Fusarium erwarten, wenn ein Großteil der Ähren zum Behandlungstermin vorhanden war.
In Sorten wie Elixer oder Reform ist die Gelbrostgefahr nicht ganz so hoch. Wo in den letzten 10 Tagen eine Zwischenbehandlung gefallen ist, besteht keine Gefahr. Hier können Sie mit Ruhe die Blüte abwarten um dann in Abhängigkeit von der Witterung das Fusariumrisiko einschätzen.
Für gezielte Fusariumtermine ist es im Moment noch nicht optimal. Viele Weizenbestände werden zum Wochenende in die Blühphase wechseln. Laut Wetterbericht sollen nach warmer Witterung am Samstag Gewitter folgen. Davor (Freitagabend) oder danach wäre der optimale Termin für eine breite Wirkung gegen Abreifekrankheiten inklusiv einer sicheren Fusariumkontrolle erreicht.
Eine breite Wirkung erreichen Sie mit 2,5 l/ha Osiris. Kombinationen aus 1,5 l/ha Osiris + 0,5 l/ha Prosaro oder 1,25 l/ha Osiris + 0,75 l/ha Input Classic sind noch wirksamer gegen Fusarium. Alternativ können Sie mit etwas besserer physiologischer Ertragswirkung auch 1,25 l/ha Osiris + 0,75 Skyway Xpro fahren (wenn noch kein Carboxamid in der Spritzfolge eingesetzt wurde).
Wenn eine höhere Wirkung gegen Mehltau notwendig ist, empfiehlt sich eine Kombination aus 1,75 l/ha Osiris + 0,5 l/ha Gladio oder die Zumischung von 0,2 l/ha Vegas oder 0,2 l/ha Talius zu den genannten Produkten.
Fahren Sie bei den angekündigten hohen Temperaturen nicht über Tag in die Bestände. Mit weniger Verdunstung und geringerem Risiko für Verätzungen behandeln Sie abends oder früh morgens im Tau.
Behandlungs-Strategien finden Sie hier.
Wie die heilende und vorbeugende Wirkung der Mittel zu beurteilen ist, finden Sie hier .
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