Dichte Narben sind im Grünland essenziel – nur sie sind widerstandsfähig. Besonders nachdem man Giftpflanzen und andere Unkräuter entfernt hat, sind Nachsaaten angebracht. In den entstandenen Lücken etablieren sie sonst schnell unerwünschte Arten.
Gestestet in Ausdauerprüfungen
Doch nicht alle im Makrt angebotenen Sorten passen auf jeden Standort. Was passend ist, untersucht die Offizialberatung in Ausdauerprüfungen. Die Ergebnisse dieser Versuche münden in Sortenempfehlungen. Nicht nur die Wahl der richtigen Art(en), sondern vor allem die Sortenwahl ist entscheidend, ob Nachsaat oder Neuansaat gelingt. Empfohlene Sorten zeichnen sich demnach durch eine gute Ausdauer aus, sodass die Narbenzusammensetzung auch langfristig stabil bleibt. Nicht empfohlenen Sorten können hingegen beträchtliches Ertrags- und Qualitätspotential verschenken.
Qualitäts-Standard-Mischungen
Grassamenmischungen, die aus empfohlenen Sorten bestehen, werden durch die Offizialberatung extra ausgezeichnet. Die Zücher dürfen sie als Qualitäts-Standard-Mischungen (QSM) bezeichnen. Auch für das Mittelgebirgen können Züchter das sogenannte rote Etikett wieder beantragen - Vergabestelle ist die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.
Sichere Sorten fürs Grünland
In der Arbeitsgemeinschaft zur Koordinierung von Grünlandversuchen in Mittelgebirgslagen arbeiten die Bundesländer Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Thüringen und Sachsen sowie das Saarland und Wallonie (Belgien) zusammen. Die Grünlandexperten führen an repräsentativen Standorten Ausdauerprüfungen unter Praxisbedingungen durch. Demnächste sollen auch Ergebnisse aus Luxemburg einfließen.
Um in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und den Niederungslagen in Nordrhein-Westfalen Sorten empfehlen zu können, arbeiten die norddeutschen Landwirtschaftskammern zusammen. Alle drei Jahre aktualisieren sie die Ergebnisse.
Nachfolgend kommen Sie zu den ausgewiesenen Ergebnissen der Bundesländer.