Das Bundessortenamt hat zu Beginn dieses Jahres die Nutzungsrichtung „Biogas“ in das Wertprüfungsverfahren bei Mais aufgenommen. Wie das Deutsche Maiskomitee (DMK) berichtete, trägt das Bundessortenamt damit der stetig gestiegenen Bedeutung von Mais zur Erzeugung von Biogas Rechnung.
Der Entscheidung des Bundessortenamtes seien zahlreiche Gespräche mit Vertretern der Maiszüchter vorausgegangen, so das DMK. Künftig bestehe somit die Möglichkeit, eine Maissorte neben den bestehenden Nutzungsrichtungen - Silomais für die Fütterung oder Körnermais - auch als Biogasmais zur Zulassung anzumelden. Zeitgleich sei über es die Einrichtung einer Prüfserie für EU-Sorten zur Biogaserzeugung initiiert worden, teilte das Maiskomitee des Weiteren mit.
Die Organisation und technische Abwicklung erfolgten über die Pro-Corn GmbH, die auch für die Durchführung der konventionellen EU-Prüfung von Maissorten verantwortlich zeichne. Die Beschreibung einer Sorte für die Biogasnutzung ist laut DMK mit Parametern möglich, die am Erntegut der Ganzpflanze mit der Nahinfrarotreflexionsspektroskopie (NIRS) erhoben werden. Diese mündeten schließlich in eine empirische Schätzformel zur Berechnung der spezifischen Biogasertragsleistung einer Sorte.