Die Kommunikation zwischen Landwirten und Imkern ist verbesserungswürdig. Zudem fehle es zum Teil am gegenseitigen Verständnis für die Arbeit des anderen.
Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die Bayer CropScience jetzt bei rund 900 Landwirten mit Rapsanbau und 600 Imkern durchgeführt hat. Die Landwirte wurden dabei gebeten, Fragen zum Austausch untereinander, zur Entwicklung der Rapsbestände und der Bienenvölker gemeinsam mit ihrem ortsansässigen Imker zu beantworten.
Dabei kam heraus, dass Raps für die Imker eine bedeutende Tracht ist. Trotz CNI-Beizung entwickelten sich die Bienenvölker im Raps positiv. Völkerverluste oder Bienenschäden seien die Ausnahme (ca. 6 %). Rund 61 % der befragten Landwirte glaubten, dass sie durch die Bienenbestäubung einen Mehrertrag im Raps erzielen würden. Für 65 % der Betriebe würde die Kommunikation mit dem Imker ausreichen. Allerdings meinen auch rund 27,5 % der Kontakt zum Imker könnte besser sein. So wurden z.B. 33 % der Landwirte von ihrem Imker nicht über das Aufstellen der Bienen informiert. Beide Seiten wünschen sich mehr gegenseitiges Verständnis. Die Imker fordern vor allem einen besseren Austausch über Pflanzenschutzmittel und Spritztermine.
Bayer CropScience will mit der Umfrage in erster Linie den Dialog zwischen Landwirten und Imkern fördern. Hintergrund ist der Verdacht, dass Neonikotinoide als insektizide Beizmittel für Raps, die Bienengesundheit beeinträchtigen. Die Wirkstoffe dürfen deshalb seit Dezember 2013 nicht mehr eingesetzt werden. Bayer CropScience erwartet zur kommenden Rapsaussaat durch diesen Wegfall auf Dauer allerdings große Probleme mit Rapsschädlingen. Bereits heute gebe es Resistenzen bei der Bekämpfung des Rapserdflohs, erklärte Dr. Helmut Schramm von Bayer bei der Vorstellung der Ergebnisse in Vimbuch/Bühl. Die Flächenspritzung mit Insektiziden sei als Alternative zur Beizung mit Neonikotinoiden im Hinblick auf die Wirkungssicherheit keine optimale Lösung.