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Wieder erhebliche Mäuseschäden im Grünland

Mäuse sind in der Grünlandwirtschaft nahezu allzeit präsent und können in Abhängigkeit von Jahreszeit und Populationsdynamik erhebliche Schäden verursachen. Der Strauß an direkten und indirekten Bekämpfungsmöglichkeiten gegen die Schadnager ist begrenzend in seiner Wirkung.

Lesezeit: 3 Minuten

Mäuse sind in der Grünlandwirtschaft nahezu allzeit präsent und können in Abhängigkeit von Jahreszeit und Populationsdynamik erhebliche Schäden verursachen. Der Strauß an direkten und indirekten Bekämpfungsmöglichkeiten gegen die Schadnager ist begrenzend in seiner Wirkung. Deshalb gibt es immer wieder Jahre oder Phasen innerhalb eines Jahres, in denen aufgrund der hohen Reproduktionsrate (100-200 Nachkommen pro Pärchen bei Feldmäusen) durch Mäuse erhebliche primäre und sekundäre Schäden auf dem Grünland entstehen, erklärt die Deutsche Saatveredelung (DSV).


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Innerhalb dieser Nagetiergattung haben vor allem die Feldmaus und die bis zu 200 Gramm schwere Schermaus eine Schadbedeutung für das Grünland. Beides sind Pflanzenfresser und ernähren sich vornehmlich von Gräser- und ausgesprochen gerne von Kleewurzeln. Dadurch kommt es zum Absterben oder zur Schwächung der geschädigten Pflanzen.


Durch die unterschiedliche Lebensweise der zwei Mäusearten, kommt es zu unterschiedlichen Schadbildern im Hinblick auf ihre Wühl- und Nestbautätigkeit. Die Schermaus hinterlässt typische flache Erdhaufen, die aber deutlich kleiner als Maulwurfshaufen sind. Die Feldmaus baut ein Nest mit zahlreichen oberirdischen Laufwegen in der Grasnarbe. Pro Nest können Feldmäuse 7-10 Löcher mit Gängen anlegen. Insbesondere in den Wintermonaten können vor allem Feldmäuse unter einer Schneedecke, wo sie geschützt vor Fraßfeinden sind, ungehindert ihre Schadwirkung fortsetzen.


Die Beeinträchtigungen durch Mäuse entstehen zum einen durch die unmittelbaren Schäden an den Kulturgräsern, so die DSV weiter. Durch das Absterben der Pflanzen und die Wühltätigkeit entstehen Lücken, in die schnell unerwünschte, ertrags- und qualitätsmindernde Arten wie Gemeine Rispe, Vogelmiere, Ampfer einwandern. Durch die Wühltätigkeit werden im Boden vorhandene Unkraut- und Ungrassamen zusätzlich in Keimstimmung gebracht.


Bei einer permanenten Schädigung des Grünlandes durch Mäuse kann der Grünlandwirt meist nur reagieren. Natürlich dürfen auch Maßnahmen wie das Aufstellen von Ansitzstangen für Greifvögel (1-2 pro Hektar) nicht fehlen. Nach dem Motto „währet den Anfängen“ sind auch die Bekämpfungsmaßnahmen mit Fallen und Giftködern sinnvoll. Bei flächenhaftem Auftreten sind auch diese Maßnahmen aus arbeitswirtschaftlichen Gesichtspunkten schwierig.


Die wichtigste und effektivste Möglichkeit der Schadensbegrenzung besteht in einer konsequenten und kontinuierlichen Nachsaat. Die durch Mäuseaktivitäten entstandenen Lücken sind unbedingt mit kampfstarken und schnellwachsenden Kulturgräsern zu schließen. Für diesen Zweck ist in erster Linie das Deutsche Weidelgras geeignet, das nicht nur ausgesprochen konkurrenzstark und schnellwüchsig, sondern unser wichtigstes Futtergras überhaut ist.


Auch in diesem Jahr, wo in vielen Grünlandregionen zum Teil erhebliche, Mäuseschäden zu beobachten sind, gehört die Nachsaat mit speziellen Mischungen zur Pflichtmaßnahme im zeitigen Frühjahr, so die DSV.

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