Der Bayerische Bauernverband weist darauf hin, dass der Land- und Forstwirtschaft eine besondere Rolle mit Blick auf Klimawandel und Klimaschutz zukommt. Die Land- und Forstwirtschaft ist die einzige Branche, die der Atmosphäre CO2 entziehen und über Böden, Wälder und Ernteprodukte binden kann.
"Über Humusaufbau in Böden und den Erhalt der Bodenkohlenstoffvorräte speichert die Land- und Forstwirtschaft große Mengen an CO2 und reduziert so den Treibhausgasgehalt in der Atmosphäre", sagt BBV-Generalsekretär Georg Wimmer. Eine besondere Rolle komme dabei dem Wald zu. Dieser kann über sein fortwährendes Wachstum CO2 in Form von Holz speichern. Holz ist ein einzigartiger Roh- und Baustoff. Des Weiteren leisten nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie einen bedeutenden Beitrag bei der Einsparung von Treibhausgasen im Verkehr sowie bei der Strom- und Wärmeversorgung, so der Generalsekretär.
Doch die Land- und Forstwirtschaft sei gleichzeitig auch direkt betroffen von den Auswirkungen des Klimawandels. Auch in Bayern komme es immer häufiger zu Extremwetterereignissen. "Wir müssen den Klimawandel bremsen. Die Landwirtschaft ist bereit, bei der Arbeit z. B. durch klimaeffiziente Anbauverfahren oder durch Einsatz stresstoleranter Sorten im Pflanzenbau neue Wege zu beschreiten, um mit den bereits spürbaren Veränderungen zurechtzukommen. Hier ist die Land- und Forstwirtschaft auf die Unterstützung und eine gute Zusammenarbeit mit der Wissenschaft angewiesen", sagt Wimmer.
Wichtig sei es nun, realistische Ziele für die heimische Landwirtschaft vorzusehen, schließlich handele es sich um den Bereich in der Wirtschaft, der für die Bereitstellung von Lebensmitteln sorgt. "Gleichzeitig muss berücksichtigt werden, dass die natürlichen Prozesse in der Land- und Forstwirtschaft nie frei von Emission sein können."