Rund 4.800 als juristische Person oder Personenhandelsgesellschaft geführte landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland waren im Jahr 2022 Teil einer Unternehmensgruppe. Das entsprach rund 44 % der 11.000 Betriebe in diesen Rechtsformen und rund 2 % aller 258.700 landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, bewirtschafteten diese in Unternehmensgruppen organisierten Betriebe eine Fläche von 2,12 Mio. ha oder 13 % der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland. Zugleich hielten die Betriebe etwa 8 % des gesamten Rinder- und 14 % des Schweinebestands sowie 39 % der Haltungsplätze für Geflügel.
93 % der Flächen von Unternehmensgruppen sind im Osten
Insgesamt waren landwirtschaftliche Betriebe in den östlichen Bundesländern deutlich häufiger in einer Unternehmensgruppe organisiert als in den westlichen Bundesländern. Während im Osten 57 % der als juristische Person und Personenhandelsgesellschaft geführten Betriebe einer Unternehmensgruppe angehörten, waren es im Westen 31 %.
Der Anteil der durch diese Betriebe kontrollierten Fläche an der landwirtschaftlich genutzten Gesamtfläche lag mit 12 % im Osten und 1 % im Westen ähnlich ungleich verteilt.
Absolut betrachtet war die von Betrieben in Unternehmensgruppen kontrollierte Fläche mit 489.400 ha (3 % der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche) in Brandenburg am größten, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern mit 474.100 ha und Thüringen mit 350.200 ha. Mit 1,96 Mio. ha (93 %) lag fast die gesamte durch Unternehmensgruppen kontrollierte landwirtschaftliche Fläche in den östlichen Bundesländern.
2.920 Unternehmensgruppen haben Bezug zur Landwirtschaft
Insgesamt gab es im Jahr 2022 deutschlandweit 2.920 Unternehmensgruppen mit landwirtschaftlichen Betrieben. 72 % dieser Unternehmensgruppen wurden von einem nicht-landwirtschaftlichen Unternehmen geführt, 23 % von einem landwirtschaftlichen Gruppenoberhaupt und 5 % wurden von einem Unternehmen mit Sitz im Ausland kontrolliert.