Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Meinung & Debatte
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Wolf Maisernte Gülle und Wirtschaftsdünger

Frust bei den Besitzern

Jetzt geht der dreiste Obstklau wieder los

Landwirte klagen bundesweit über eine Zunahme des Diebstahls von Obst und Gemüse. Inzwischen geht es oft um hohe Kilogewichte. Auch der Mundraub, das Essen von einzelnen Früchten, ist ein Problem.

Lesezeit: 3 Minuten

An den Obstbäumen hängt reiche Ernte, was die Eigentümer sehr freut. Umso ärgerlicher, wenn die Bäume plötzlich leer sind und von Fremden dreist abgeerntet wurden. "Erst fragen, dann pflücken", appellieren die Bauern aktuell in den Medien.

Die Badischen Neuen Nachrichten berichten, dass der Diebstahl von Obst in den letzten Jahren zugenommen hat. Vor allem das Abernten im großen Stil von fremdem Eigentum komme laut dem Bauernverband Schwäbisch Hall – Hohenlohe-Rems immer öfter vor. 

Im Großraum Heilbronn-Öhringen soll angeblich eine komplette Apfelplantage von Dieben leergeräumt worden sein. Von einer Streuobstwiese in Magstadt (Kreis Böblingen) seien rund 50 kg Mirabellen, in Ehningen rund 30 kg Pflaumen und in Oberstenfeld (Kreis Ludwigsburg) mehrere Kilo Brombeeren verschwunden.

In den vergangenen Jahren ein Problem war auch der Weinblätterklau, das massenweise Pflücken von Bärlauch im Wald, um es zu verkaufen oder wenn professionelle Kolonnen nachts ein ganzes Feld abernten, wie 2020, als Unbekannte 1.700 Artischocken-Blütenstände im Wert von 10.000 € mitnahmen.

Selbst wenn jeder Wanderer nur einen Apfel ist…

Genaue Zahlen hat auch der Landesverband Erwerbsobstbau Baden-Württemberg (LVEO) nicht. Neben den Dieben, die säckeweise ernten, macht aber auch der Mundraub reichlich Schaden. Vor allem auf Flächen in Stadtnähe oder an viel genutzten Fahrrad- oder Wanderwegen komme da viel zusammen. Denn es sei durchaus ein Unterschied, ob an einer Stelle 100 Touristen je einen Apfel pflücken oder ein einsamer Spaziergänger sich einen Apfel nimmt.

Das kennt auch der Verband Süddeutscher Spargel und Erdbeerbauern (VSSE). Die Landwirte würden da aber nicht so gerne darüber sprechen, um Nachahmer und Trittbrettfahrer abzuhalten.

Übrigens hat es nun auch den Nabu getroffen. Die Aaachener Zeitung berichtet, dass der Ortsgruppe Geilenkirchen/Übach-Palenberg schon einige hundert Kilogramm Obst von der vereinseigenen Wiese gestohlen wurden. Das gehe zu Lasten der Jugendarbeit, so der Vorstand dort.

Diebe werden kaum gefasst

Die Bauern können den Diebstahl zwar bei der Polizei anzeigen, die Täter würden aber nur selten erwischt, erfuhren die Badischen Neuen Nachrichten vom VSSE. Die Aufklärungsquote sei gering. Als Grund hält der Anbauerverband die in den letzten Jahren gestiegenen Lebensmittelpreise für möglich. 

Gelbes Band zeigt, dass man pflücken darf

Wie auch im Supermarkt gilt: Klauen ist verboten, egal ob es ein Eimer Äpfel ist oder nur eine kleine Erdbeere. Dass der Besitzer das Pflücken jedoch explizit erlaubt, erkennen Bürger übrigens an einem gelben Band am Baum. Auf der Homepage mundraub.org kann man sehen, wo es Obst oder Kräuter in der Nähe zum Mitnehmen gibt. Landwirte können sich hier auch selbst als Anbieter eintragen.  

vg-wort-pixel
top + In wenigen Minuten wissen, was wirklich zählt

Zugang zu allen digitalen Inhalten, aktuellen Nachrichten, Preis- und Marktdaten | 1 Jahr für 1̶2̶9̶,̶6̶0̶ ̶€̶ 99 €

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

E-Mail-Adresse

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.