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Mecklenburg-Vorpommern

Pferdezüchter denken an Aufgabe wegen Kostenexplosion

Gestiegene Kosten für Energie, Futter und Tierarztbesuche machen die Pferdezucht unrentabel. Der Pferdeverband Mecklenburg-Vorpommern erwartet einen Rückgang der Zuchttiere bis zu 15 %.

Lesezeit: 2 Minuten

In Mecklenburg-Vorpommern fanden am Wochenende im Landkreis Rostock die Stutenparade auf dem Gestüt Ganschow bei Güstrow und die Elite-Fohlenschau in Groß Viegeln statt. Viele der rund 2.000 Züchter zeigten sich dabei besorgt über die wirtschaftliche Lage. Laut NDR denken nicht wenige darüber nach, ihre Zuchtbetriebe aufzugeben.

Grund dafür seien für viele die gestiegenen Kosten in verschiedenen Bereichen. Immer wieder genannt werden die hohen Tierarztkosten durch die angehobene Gebührenordnung. Der NDR sprach mit einer Tierärztin, die selbst Pferde züchtet. Auch sie hört mit dem Hobby auf, die Gebührenanhebung hält sie aber für richtig. Die Ärzte müssten auch leben und ihr Personal bezahlen. „Die werden nach Tarif bezahlt, das ist auch teurer geworden. Die Gebührenordnung musste leider sein", sagt sie.  

Aber auch die übrigen Pferdehaltungskosten seien in den letzten Jahren gestiegen. So zahlen Züchter heute mehr für Energie, Storm, Futter oder Einstreu.

Verband erwartet Tierbestandsabbau

„Beunruhigend“ bewertet der Pferdezuchtverband MV die Lage. Zuchtleiterin und Geschäftsführerin Karoline Gehring schätzte im NDR, dass der Pferdebestand in den nächsten Jahren zurückgehen wird. "Man hört natürlich links und rechts, dass einige ihre Zuchtstutenbestände reduzieren, die Stuten gar nicht wieder neu belegt haben. Wir gehen da von Zahlen von 5 bis 15 % aus. Das wird sich sicherlich auch über alle Zuchtverbände in Deutschland bei 10 % irgendwo an Rückgang einpendeln." Die Expertin bedauert, dass viele gute Stuten nicht mehr belegt würden und große genetische Rassenvielfalt verloren gehe.

Zuchtrichter Jörg Weinhold rät den Züchtern auf Qualität zu setzen. "Das hat keinen Sinn mehr, mit Stuten weiter zu züchten, die vielleicht Fruchtbarkeitsprobleme haben, wo dann eben qualitätsseitig nicht das rauskommt, was man sich verspricht. Und für gute Qualität findet man auch Kunden."

So macht es auch Züchter Dirk Knopig: "Dann machen wir nicht mehr sechs Fohlen und lassen es jetzt bei zwei und stecken da die Energie rein. Dann geht es trotzdem weiter und irgendwann wird es besser." Bei der Vermarktung hilft auch der Verband und die Fohlenschauen können live im Internet von Käufern weltweit verfolgt werden.

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