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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

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2. Mais bleibt die Energiepflanze Nummer Eins

Lesezeit: 3 Minuten

Deutlich höhere Erträge und neue unbekannte Kulturen, das sind die Prognosen der Pflanzenzüchter für die Zukunft. Auch wenn die verfügbare Anbaufläche nur begrenzt ausgeweitet werden kann, das Ertragspotenzial der Energiepflanzen ist noch lange nicht erschöpft.


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Dr. Andreas von Felde von der KWS-SAAT-AG rechnet beispielsweise mit Ertragszuwächsen von jährlich mehr als 2 % – allein durch die Zucht von speziellen Energiemaissorten. Bei allem Optimismus dürfe man aber nicht vergessen: Irgendwann werde das Wasserangebot auf den Anbauflächen zum limitierenden Faktor und die Steigerungsraten somit ausbremsen.


Energiemaiserträge von mehr als 70 t/ha hält von Felde zwar im Jahr 2020 für realistisch, aber auch nur auf Standorten, die über ausreichend Wasser verfügen. Es werden sich daher auch neue Arten etablieren, die die Trockenheit besser tolerieren. Dazu gehört beispielsweise die Hirse.


Der Energiepflanzen-Experte Dr. Armin Vetter von der Thüringischen Landesanstalt für Landwirtschaft in Dornburg kommt zu ähnlichen Ergebnissen, glaubt aber nicht daran, dass zahlreiche neue Kulturen in nächsten Jahren die Energiebranche aufmischen werden.


„Zwar gibt es vielversprechende Pflanzen, die dem Mais den Rang strittig machen werden, seine Spitzenposition büßt er dennoch nicht ein“, sagt Vetter vorher. Denn der Pflanze traut er sogar Ertragssteigerungen von 3 %/Jahr zu. Der Ganzpflanzensilagen und der Hirse hingegen nur rund 2 %.


Die Zuwächse beim Getreide mit 1 % könnten noch geringer ausfallen. „Damit wird der Energiemais vermutlich anderen Kulturen immer eine Nasenlänge voraus sein“, so der Agraringenieur.


Daneben werden aber auch andere Kulturen in Zukunft vergoren. Dazu gehören aus Vetters Sicht unter anderem Dauerkulturen wie die bislang unbekannte Silphie. Die Pflanze stammt aus Nordamerika und wird als Dauerkultur angebaut.


Erst zwei Jahre nach dem Anbau kann die erste Ernte eingefahren werden. Mit 120 bis 170 Dezitonnen Trockenmasse-Ertrag pro Hektar erreicht sie aber ähnlich hohe Erträge und Methanausbeuten wie Mais.


Selbst Gräser werden künftig eine größere Rolle spielen, auch wenn deren Ertrag nicht dem von Mais gleichauf liegt. „Sie sind allein schon aus fruchtfolgetechnischen Gründen notwendig“, prophezeit Vetter. Denn sonst würden durch die einseitige Energiepflanzen-Fruchtfolgen die Probleme mit Pilzen und Schädlingen zunehmen. Im Jahr 2020 könnte der Grasanteil in den Anlagen daher im Mittel bei 10 % liegen.


Gute Chancen räumt Vetter auch der Ganz-Pflanzen-Rübe ein. Allerdings müssten einfache Verfahren zum Reinigen der Pflanze entwickelt werden. Noch besser wären aus Vetters Sicht Biogasanlagen, die einen erhöhten Schmutzanteil besser tolerieren.

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