Die anfänglichen Ängste der Bevölkerung gegenüber Biogasanlagen stellen sich nach dem Bau meist als unbegründet dar. Das zeigt eine groß angelegte Umfrage der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf in ganz Bayern.
Die Wissenschaftler haben an 25 Standorten jeweils 200 Anwohner in der Nähe einer Biogasanlage befragt sowie 200 Anwohner an einem Vergleichsstandort, an dem eine Anlage entstehen könnte. Während ein Großteil der Befragten ohne benachbarte Biogasanlage Angst vor Lärm, Geruch, Verkehrsbelastung und fallendem Häuserwert hat, stellen die Nachbarn von Biogasanlagen kaum Beeinträchtigungen fest. So haben jeweils ca. zwei Drittel bis drei Viertel der Anwohner „mit Biogasanlage“ mitgeteilt, dass sie die Biogasanlage in punkto Geruch, Lärm und Anlieferverkehr gar nicht wahrnehmen.
Anders ist es dagegen beim Landschaftsbild: Dessen Veränderung nehmen 60 % der Anwohner „mit Biogasanlage“ wahr. „Auch Mais-Monokulturen in der Nähe von Biogasanlagen sind ein Problem, das man ernst nehmen muss“, analysierte Willie Stiehler von der Hochschule auf der Jahrestagung des Fachverbandes Biogas in Leipzig.
