Bei der Windenergie könnte es zu einem ähnlichen Markteinbruch wie bei der Photovoltaik kommen, befürchtet der Präsident des Bundesverbandes Windenergie (BWE), Hermann Albers. Wie er während der Messe „Husum Wind“ erklärte, habe der Gesetzgeber viele nachteiligen Maßnahmen wie z. B. eine schnellere Absenkung der Vergütung vorgeschlagen. „Auf einen zu hohen Kostendruck kann die Branche aber nicht so schnell reagieren“, mahnt Albers.
Ein weiteres Damoklesschwert für die gesamte Branche sei das geplante Ausschreibungsverfahren ab dem Jahr 2017. 80 % der BWE-Mitglieder bezweifeln, dass sie an einem Markt erfolgreich teilnehmen können, bei dem die Vergütungshöhe per Auktion ermittelt wird. Auch könnte die Akzeptanz für Windparks weiter sinken, wenn nur wenige, finanzstarke Anbieter das Rennen machen, regionale Planer dagegen nicht. Dem pflichtet auch Schleswig-Holsteins Energiewendeminister Robert Habeck bei: „Ich kenne niemanden, der heute noch behauptet, Ausschreibungen würden zu günstigeren Preisen führen.“