Die Methankonzentration in landwirtschaftlichen Biogasanlagen liegt im Schnitt nur bei 50,6 Volumen-Prozent und damit deutlich niedriger, als bislang angenommen. Das zeigt eine Untersuchung des Labors Bioreact aus Troisdorf. Die Forscher haben dafür 120 Biogasanlagen analysiert, die nachwachsende Rohstoffe einsetzen.
Die Methanwerte schwankten dabei von 33 bis 56 Prozent. Üblich ist dagegen beim Einsatz von Mais und anderen Energiepflanzen ein Methangehalt von 55 Volumen-Prozent. Zu wenig Methan kann zu Fehlzündungen und geringen elektrischen Wirkungsgraden bei den Blockheizwerken führen.
Die sehr niedrigen Methanwerte führt Bioreact auf die Luftmenge zurück, die zur Entschwefelung in den Fermenter eingeblasen wird. Bei diesem häufig eingesetzten Vefahren sollen Bakterien dafür sorgen, dass Schwefelwasserstoff im Biogas zusammen mit dem Luftsauerstoff zu elementarem Schwefel umgebaut wird. Der Stickstoff in der Luft verdünnt das Biogas entscheidend und reduziert den Methangehalt. Daher rät Bioreact dazu, den Lufteintrag auf ein Mindestmaß zu reduzieren.