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das Aktuelle Interview - „Viele Photovoltaik-Anlagen sind überversichert“

Lesezeit: 2 Minuten

Sie raten Anlagenbetreibern, den Versicherungswert der Anlage anzupassen, weil viele Anlagen überversichert seien. WarumHeinz Liesenberg: Solarversicherungen erstatten Anlagenbetreibern in der Regel den Wiederbeschaffungswert, also den Preis, den eine neue Anlage kosten würde. Der Preis für Photovoltaik ist in den letzten Jahren stark gefallen. Vor fünf Jahren kostete eine Anlage noch 5 000 € je Kilowatt Leistung, heute ist sie für unter 2000 € erhältlich. Bei einem Totalschaden würde der Betreiber daher auch weniger als 2000 € je Kilowatt Leistung von der Versicherung bekommen – egal, wie viel die Anlage mal gekostet hat. Um eine Überversicherung zu vermeiden, sollten Anlagenbetreiber jetzt bei ihrer Versicherung eine Anpassung der Versicherungssumme beantragen. Damit sinkt auch der Beitrag. Was kann man dabei einsparenLiesenberg: Wenn sich die Versicherungssumme halbiert, halbiert sich auch der Beitrag. Allerdings gibt es bei vielen Versicherern Mindestbeiträge, die Sie nicht unterschreiten können. Für welche Anlagen ist das interessantLiesenberg: Schon Anlagen, die drei Jahre alt sind, können von einem günstigeren Beitrag profitieren. Was muss man dabei beachtenLiesenberg: Eine Anpassung der Versicherungssumme kann der Anlagenbetreiber jederzeit beantragen. Allerdings sollte er vorher mit seiner finanzierenden Bank sprechen. Denn hat der Betreiber die Einspeisevergütung bei einer Vollfinanzierung der Bank abgetreten, hat sie im Schadensfall auch Anspruch auf die Versicherungsleistung. Zu beachten ist auch, dass der Anlagenbetreiber bei einem Totalverlust auch eine niedrigere Einspeisevergütung erhält, da eine wiedererrichtete Anlage als Neuanlage gilt. Der Totalverlust einer älteren Anlage kann also erhebliche wirtschaftliche Folgen haben, wenn der Neuwert der Anlage erheblich niedriger als der ursprüngliche Kaufpreis und der Kredit für die Anlage noch nicht abgezahlt ist. Was kann der Betreiber daher tun, um einen Totalverlust zu vermeidenLiesenberg: Gerade im letzten Jahr sind viele Anlagen abgebrannt. Dabei war nicht die Photovoltaikanlage die Brandursache. Anlagenbetreiber sollten also darauf achten, dass sie ihre Anlage nicht auf potenziell brandgefährdeten Gebäuden installieren. Dazu gehören nach der Erfahrung der letzten Jahre Strohbergehallen, Geflügelställe oder Holzlagerhallen bzw. Sägewerke.

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