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Der Hersteller-Service zählt

Lesezeit: 4 Minuten

Die Anlagenhersteller in der Biogasbranche dürfen aufatmen: Die meisten Leser sind mit deren Leistung zufrieden.Nur zwei Firmen erhieltenschlechte Noten.


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Egal wie gut oder schlecht die Technik eines Anlagenherstellers auch ist, für den Kunden ist offensichtlich in erster Linie der Service des Unternehmens ausschlaggebend. Diesen Schluss legen die Ergebnisse der Biogasumfrage von top agrar nahe. Dazu haben wir 384 Biogaserzeuger gefragt, wie zufrieden sie mit dem Hersteller ihrer Anlage sind. Lesen Sie hierzu auch den Beitrag „Dosierstationen machen oft schlapp“ auf der Seite 142.


Dabei ist der Begriff „Hersteller“ im engeren Sinne des Wortes nicht ganz richtig. Denn meistens stammen die Bauteile einer Anlage nicht aus einer Hand, sondern von unterschiedlichen Firmen. Allerdings wählt der Generalunternehmer diese aus, stellt sie zu einer Anlage zusammen und verkauft das Gesamtpaket an seinen Kunden.


Insgesamt nannten 328 Leser 55 verschiedene Generalunternehmer. Zur Info: 56 Teilnehmer hatten ihre Anlage in Eigenregie gebaut, weshalb sie in der Auswertung nicht berücksichtigt wurden. Darunter sind jedoch auch sehr viele kleine Unternehmen. In die Analyse sind daher nur die Firmen eingeflossen, zu denen wir mindestens zehn Antworten erhalten haben. Dadurch reduzierte sich die Zahl der Anlagenbauer auf zwölf (Übersicht).


Auffällig: 82 Teilnehmer unserer Umfrage gaben als Hersteller die Firma Agrikomp aus Merkendorf (Bayern) an. Dagegen haben die übrigen Unternehmen nur max. 19 Nennungen erhalten.


Die meisten Leser sind zufrieden


Im Großen und Ganzen sind unsere Leser (328 Teilnehmer) mit ihren Herstellern zufrieden und bewerteten diese mit der Note 2,1 (1 = sehr gut, 5 = mangelhaft). Platz eins geht an MT-Energie. Dessen Kunden beurteilten die Leistung des Herstellers aus Zeven in Niedersachsen im Schnitt mit der Note 1,5. Auf Platz zwei folgt Agrikomp (1,7) und auf dem dritten Platz glänzt PlanET mit der Note 1,8.


Fast alle anderen Firmen schneiden kaum schlechter ab: So bewegen sich deren Noten zwischen 2,0 und 2,4. Mit zwei Ausnahmen: Die Schmack-Biogas-AG aus Schwandorf (Bayern) schafft „nur“ ein Befriedigend (2,9) und der Anlagenproduzent Lüthe aus Schleswig-Holstein erreicht ein Ausreichend mit der Note 3,5. Allerdings haben wir zu beiden Unternehmen nur wenige Antworten bekommen, weshalb die Ergebnisse nur eine Tendenz widerspiegeln, aber nicht repräsentativ sind.


Bei der Analyse der Daten fiel auf, dass die Bauteile (Fermenter, Blockheizkraftwerk, Dosierstation, Rührwerk) dieser beiden Firmen tendenziell eher schlechter bewertet wurden, als bei den übrigen Firmen. Keinen Zusammenhang gab es hingegen zwischen der Anzahl derer, die bereits Probleme mit ihrer Technik hatten und dem Hersteller.


Sehr viel offensichtlicher ist dagegen der Zusammenhang zwischen dem schlechten Abschneiden dieser beiden Unternehmen und der Benotung des Services. Denn dort erreichen beide Kandidaten ebenfalls nur die Abstiegsplätze. So schafft Schmack-Biogas nur eine Drei (2,8). Lüthe fällt mit einer glatten Vier auf den letzten Platz. MT-Energie (1,7) und Agrikomp (1,7) führen dagegen die Rangliste an, gefolgt von PlanET (1,9).


Bei allen übrigen Firmen sind die Service-Noten fast identisch mit der Bewertung der Zufriedenheit mit dem Hersteller. Somit scheint dieses Kriterium offensichtlich bei der Benotung der Unter-nehmen eine große Rolle zu spielen. Diesen Schluss legen auch die Antworten auf die Frage „Was kann Ihr Hersteller besser machen?“ nahe. Denn dort wurde oft der Service angesprochen.


Auffällig: Je älter die Anlage, desto weniger sind deren Betreiber mit der Anlage zufrieden. Das spricht dafür, dass die Unternehmen erst selbst in der relativ jungen Branche Erfahrungen sammeln mussten.


Auf die Frage „Würden Sie wieder eine Biogasanlage bauen?“ haben die allermeisten mit Ja geantwortet (348 Leser). So würden 348 Betreiber wieder bauen, nur 27 hätten sich aufgrund ihrer Erfahrungen nicht wieder dafür entschieden.


Tendenziell sagten diejenigen, die mit ihrem Hersteller nicht zufrieden waren, auch hier, dass sie nicht wieder bauen würden. Allerdings kann diese Aussage nicht verallgemeinert werden. Das belegen auch die Gründe, die die 27 Betreiber für ihre ablehnende Haltung angaben.


Demnach sind nicht die technischen Mängel dafür ausschlaggebend, sondern viel mehr die hohe Arbeitsbelastung und die stark schwankenden Substratpreise bei gleich bleibenden Einnahmen.


Unser Fazit


Die meisten Anlagenbetreiber sind mit ihrem Anlagenbauer zufrieden. Nur zwei Unternehmen schneiden schlechter ab. Das ist vor allem auf deren Service zurückzuführen.


Unabhängig davon würden die meisten unserer Leser wieder eine Biogasanlage bauen. Wenn nicht, dann liegt dies nicht an der Technik oder am Ärger mit dem Hersteller, sondern vielmehr an der hohen Arbeitsbelastung oder an den schwankenden Substratpreisen.Diethard Rolink

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