Die Stromversorgung in Baden-Württemberg beruhte früher stark auf der Kernenergie, bei den erneuerbaren Energien dominierte die Wasserkraft. Nach dem Reaktorunfall in Fukushima im Jahr 2011 hat die damals neu gewählte Landesregierung begonnen, die Windenergie voranzubringen. Doch es hat rund drei Jahre gedauert, bis nach der Änderung des Landesplanungsgesetzes und dem neuen Windkrafterlass nennenswerte Zahlen von neuen Anlagen ans Netz gingen. In den Jahren 2016 und 2017 sind rund 720 MW neu dazugekommen. Damit hat sich die installierte Windenergieleistung in Baden-Württemberg innerhalb von zwei Jahren auf 1,4 Gigawatt verdoppelt. Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Bruttostromerzeugung liegt heute bei 27,5%, die Windenergie nimmt dabei nach der Photovoltaik (8,7%) und der Wasserkraft (7,6%) mit 3,4% den dritten Platz ein. Bei der Wärmeerzeugung haben die erneuerbaren Energien einen Anteil von 16%. Hier hat das Land mit dem Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWärmeG) ein Alleinstellungsmerkmal, das den Umstieg auf Alternativen auch bei bestehenden Häusern und Gebäuden vorschreibt. Im Verkehrssektor ist der Erneuerbaren-Anteil mit 4,6% sehr niedrig.
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