Wer seine Wände im Haus dämmen will, sollte immer einen Experten um Rat bitten. Ob in Eigenregie oder auch wenn der Auftrag an einen Handwerksbetrieb vergeben wird, achten Sie auf folgende Punkte:
- Weniger feuchtetolerante Dämmstoffe sollten Sie immer mit einer Dampfbremse kombinieren. Diese kann das Eindringen von Feuchtigkeit in die Wand verhindern. Wichtig: Der sogenannte sd-Wert sollte mindestens „5 m“ betragen. Denn je stärker eine Dampfbremse Feuchtigkeit abbremsen kann, desto höher fällt dieser Wert aus. Experten sprechen auch von der Dampfdiffusions-Widerstandszahl. Ein Wert von 1 bedeutet dabei, dass die Dampfbremse einem Wassermolekül genauso viel Widerstand bietet wie eine 1 m dicke Luftschicht.
- Der Experte sollte Ihnen schriftlich versichern, dass kein Tauwasser in der Wand anfallen kann. Bestehen Sie auf diese Erklärung, auch wenn der Handwerker sich zunächst weigert.
- Fenster- und Türleibungen lassen sich schlecht abdichten. Es gibt aber im Fachhandel extra Dämmstoffformteile (Leibungsplatten), mit denen Sie auch diese Bauteile lückenlos abdichten können. Zu den Problemstellen gehören auch Steckdosen, Gardinenleisten und Fensterbänke. Auch diese müssen lückenlos in die Dämmung eingebaut werden. Verkleiden Sie auch die Jalousienkästen mit Dämmstoff. Es gibt auf dem Markt dafür extra Systeme.
- Mauern Sie alte Heizungsnischen zu und bringen Sie flache Heizkörper auf der Innenwand an. Denn die Mauer in einer Nische ist nicht so dick wie die übrige Wand und damit kühler.
- Achten Sie auch darauf, dass beim Dämmen keine Hohlräume zwischen zwei Platten entstehen. Die Dämmung sollte direkt auf die Wand aufgetragen werden und muss luftdicht sein. Wenn die Wand uneben ist, muss sie vorher mit Kalkputz oder Lehm „glatt gestrichen“ werden.