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Dosierstationen: Setzen Sie auf robuste Systeme

Lesezeit: 3 Minuten

Die Futterstationen machten am häufigsten schlapp. Als Hauptübel stellte sich bei diesem Bauteil der vorzeitige Verschleiß heraus. Davon betroffen waren sämtliche Systeme (Vertikalmischer, Schubböden als auch Flüssigfütterungen).


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Unsere Experten haben dafür eine einfache Erklärung: „Bis vor wenigen Jahren haben die Hersteller ihre Stationen oft noch aus Schwarz- oder verzinktem Stahl gefertigt. Diese Metalle sind al-lerdings den weit verbreite-ten Futter-Kombinationen aus säurehaltigen Pflanzen wie Mais und sperrigen Substraten wie Gras nicht gewachsen“, sagt Dr. Arne Dahlhoff von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.


So weicht die Säure den Schwarzstahl sprichwörtlich auf und das sperrige Substrat scheuert das Metall anschließend nach und nach durch. Auch wenn davon alle Dosiersysteme betroffen waren, als besonders verschleißanfällig erwiesen sich in unserer Umfrage die Vertikalmischer.


Das wundert unsere Experten nicht. Denn in den aus der Rinderfütterung bekannten Systemen wird das Substrat sehr viel stärker bewegt als beispielsweise auf Schubböden und ist daher auch öfter mit dem Stahl in Kontakt.


Manch ein Biogaserzeuger fragt sich daher: Sollte man auf einen Vertikalmischer zugunsten einer Flüssigfütterung oder eines Schubbodens verzichten?


„Wer sich eine Hofbiogasanlage baut und bei der Substratwahl flexibel sein möchte, für den ist und bleibt der Vertikalmischer das Mittel der Wahl“, sagt Christoph Gers-Grapperhaus von der Landwirtschaftskammer in Niedersachsen. Denn dieser werde im Gegensatz zu den anderen Systemen auch mit schwierigen Substraten wie Gras fertig.


„Und wer weiß schon, mit welchen Pflanzen er in ein paar Jahren seine Bakterien füttert“, gibt der Agraringenieur zu bedenken. Allerdings: Setzen Sie auf Dosierstationen aus Edelstahl oder kaufen Sie solche mit einer Kunststoffauskleidung. Denn diese Materialien sind deutlich weniger verschleißanfällig als Schwarz­stahl. „Einige Hersteller bieten für ältere Dosierstationen auch robuste Auskleidungen zum Nachrüsten an“, fügt Dr. Hans Oechsner von der Universität Hohenheim hinzu.


In der Pannenstatistk taucht neben dem Verschleiß auch ein anderes Problem relativ häufig auf: Die so genannte Brückenbildung. Hierbei verkeilt sich das Futter in den Dosierstationen so, dass es nicht mehr von allein nachrutscht. Davon betroffen waren fast ausschließlich die Schubböden.


Die Brückenbildung ist keine Unbekannte in der Biogasbranche. Vor allem der zunehmende Einsatz von sperrigen Rohstoffen wie Gras oder Hühnertrockenkot verschärfen das Problem. Sie können die lästige Brückenbildung aber geschickt umgehen. Dafür gibt es zwei Lösungen:


Füllen Sie das Substrat nicht haufenweise, sondern schichtweise auf den Schubboden. So wird’s gemacht: Kippen Sie zunächst eine Schaufel rieselfähiges Material auf den Boden, dann eine mit eher sperrigem Substrat, nun wieder eine Ladung rieselfähiges usw.


Oder Sie setzen nicht auf klassische Schubböden, sondern auf so genannte Abschiebecontainer. Bei diesen Dosiersystemen drückt eine Wand das Substrat nach Bedarf in den Futterschacht. Eine Brückenbildung ist damit fast ausgeschlossen.

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