Die Solarbranche soll künftig auf bis zu 800 ha Acker pro Jahr Freiflächenanlagen bauen dürfen. Einzige Einschränkung: Flächen mit mehr als 60 Bodenpunkten sind Tabu. Das geht aus einem Entwurf des Wirtschaftsministeriums für eine Neuregelung des Freiflächenmarktes hervor.
Möglicherweise verschwinden sogar noch mehr als 800 ha/Jahr unter den Anlagen. Denn wenn diese Grenze erreicht wird, sieht der Entwurf keinen Baustopp vor. Stattdessen soll zunächst die Bundesnetzagentur eine Stellungnahme abgeben, wie viele Anlagen aus ihrer Sicht noch benötigt werden.
Der Deutsche Bauernverband lehnt den Entwurf ab. Acker- und Grünlandflächen müssten der Landwirtschaft vorbehalten bleiben. Auch innerhalb der Regierung gab es bis zum Redaktionsschluss kritische Stimmen (Stand 8.12.2014). Ob es bei der Regelung bleibt, ist somit noch offen. Das Wirtschaftsministerium war auf Nachfrage zu keiner Auskunft bereit. Die meisten top agrar-Leser würden sich jedenfalls Korrekturen wünschen. Das belegt unsere Umfrage im Internet. Die Ergebnisse finden Sie auf der linken Seite.