Die Hydrolysebakterien „Methanos“ sind kein Prozesshilfsstoff wie Spurenelemente, sondern lebende Organismen. Sie sind nicht geeignet, die Leistung schlecht laufender Anlagen zu verbessern, sondern sie sollen die Effizienz bereits gut laufender Anlagen weiter erhöhen. Als Hydrolysebakterien sollen sie laut Hersteller eine mechanische, vorgeschaltete Substrataufbereitung überflüssig machen.
Für den Einsatz gibt es folgende Beweggründe, wie die bisherigen Erfahrungen mit Anlagengrößen von 100 kW bis 5 MW zeigen:
- Einsatz von faserreichen Substraten wie Gras oder GPS zu hohen Anteilen bis zu 50 %, um damit teuren Mais zu ersetzen.
- Verbesserung der Rührfähigkeit und Senkung des Eigenstrombedarfs.
- Erweiterung der Anlagenleistung, ohne das Fermentervolumen zu vergrößern.
Um die Kosten für die Bakterien zu kompensieren, sollten also Futter- bzw. Stromkosteneinsparung oder Leistungssteigerung das Ziel der Zugabe sein. Die Wirkung der Bakterien zeigt sich laut Schmack schon nach ein bis zwei Wochen nach der Zugabe. Damit weiß der Betreiber schnell, ob sich der Einsatz für ihn lohnt. Vor dem Einsatz sollte auf jeden Fall geklärt werden, ob die vorhandene Rühr- und Einbringtechnik eine höhere Raumbelastung und einen höheren Substratdurchsatz verträgt.