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„Große Rührwerke sind Pflicht“

Lesezeit: 3 Minuten

Matthias Brandner beschäftigt sich seit rund drei Jahren mit der Grasvergärung. Wenn er eines gelernt hat, dann das: „Wer Gras vergären will, muss die Technik an das schwierige Substrat anpassen“, sagt der Betriebsleiter vom Hof Oegens in Waddens (Niedersachsen).


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Der Milchviehbetrieb füttert seine 185 kW-Hofanlage neben Rindergülle (50 %) fast komplett mit Gras. Je nach Verfügbarkeit ergänzt Mais die Mischung.


Der Betrieb Oegens beschickt seinen Fermenter mit einem Schub­boden. „Entgegen aller Unkenrufe sind wir nach ein paar Optimierungen mit dem Gerät sehr zufrieden“, zieht der Betriebsleiter Bilanz nach fast drei Jahren Betrieb.


Entscheidend sind bei dieser Einbringung die diagonal angeordneten Fräswalzen am Dosierer, die das Gras aufgelockert in die Sammelschnecke befördern. Von der Sammelschnecke aus wird das Substrat per Förderband in die Stopfschnecke am Fermenter transportiert.


„Anfangs war ich sehr skeptisch, ob das Gras das Förderband überfordert, doch mittlerweile bin ich von dieser Lösung überzeugt.“ Brandner sieht den Vorteil des Förderbandes darin, dass es weniger verschleißanfällig ist als Edelstahlschnecken. Diese neigen bei hohen Gras­anteilen in der Ration nämlich zum Verstopfen und verschleißen sehr schnell.


Rindergülle ist am besten geeignet


Im Fermenter trifft das Gras dann auf die Gülle. „Rindergülle ist für das Substrat Gras definitiv der geeigneteste Partner“, ist Brandner überzeugt. „Die Gülle bindet das Gras sehr gut und hält es im ­Fermenter besser unten.


Einige Grasvergärer setzen statt Gülle auch auf Gärreste (Rezirkulat), um den Mix im Hauptfermenter flüssig zu halten. Dazu wird ein Teil des dünnflüssigen und ausgegorenem Substrates aus dem Endlager in den Hauptfermenter gepumpt. „Rezirkulat ist zwar liquider als Gülle, hat aber den Nachteil, dass das Gras dann wie Cornflakes in Milch aufschwimmt“, sagt Brandner. Bei der Rührtechnik setzt der Betrieb auf langsam laufende Paddelrührwerke. „Wichtig sind Rührwerke mit großen Oberflächen. Sonst wickelt das Gras an allen Ecken und Kanten“, lautet die Erfahrung von Brandner.


Der Betriebsleiter hat nach viel Probieren die für die Anlage passenden Laufzeiten und Geschwindigkeiten der Rührwerke gefunden. „Die beiden Rührwerke laufen permanent mit 30 bzw. 50 % ihrer Nenngeschwindigkeit und wechseln stündlich die Geschwindigkeiten.“ Langsame Bewegungen lautet das Geheimnis bei dem zähen Substratmix. „Die Rührwerke müssen das Gras nur herunterdrücken – hoch kommt es von alleine.“


Fragt man Brandner, was er bei seiner Anlage anders gelöst hätte, muss er nicht lange überlegen: „Wir haben Probleme mit massiven Schwimmschichten im Endlager. Im Moment lassen wir das Lager vor jedem Güllefahren aufwendig rühren. Um das zu umgehen, sollte man gerade bei der Grasvergärung nicht auf den Einsatz von Separatoren verzichten. Wir planen gerade die Nachrüstung eines solchen Systems.“ Jan-Martin Küper

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