Rohstoffe wie Miscan-thus, Weizenstroh oder Heu haben deutlich schlechtere Brennstoffeigenschaften als Holz. Das betrifft auch Pellets aus diesen Stoffen. Mit einer Zumischung von Fichtenspänen lassen sich die Brennstoffeigenschaften deutlich verbessern. Das zeigen die Ergebnisse eines Forschungsprojekts des Europäischen Energieforschungsinstituts (EIFER) und des Landwirtschaftlichen Technologiezentrums Augustenberg (LTZ) aus Baden-Württemberg.
Durch das Zumischen konnten die Wissenschaftler sowohl für die Ernteprodukte als auch für Kurzumtriebshölzer die Aschegehalte insgesamt sowie die verbrennungsrelevanten Stickstoff-, Chlor- und Schwefelgehalte reduzieren, während sich Heizwerte und das Ascheschmelzverhalten verbesserten. Zwar erreichen die Mischpellets nicht die Qualität reiner Holzpellets und damit auch nicht die Emissionsanforderungen an Haushalts-Pelletfeuerungen. Jedoch ist ein Einsatz in landwirtschaftlichen Heizungen (die der 1. Bundes-Immissionsschutzverordnung unterliegen) oder in Biomassekraftwerken möglich.
Mit den alternativen Brennstoffen lassen sich Pellets günstiger herstellen als mit Holzhackschnitzeln. Diese kosten derzeit ca. 110 €/t TM. Dagegen fallen bei Heu im Schnitt Produktionskosten von ca. 90 €/t TM und bei Miscanthus Produktionskosten von ca. 85 €/t TM an. Bei Weizenstroh liegen die Kosten sogar nur bei ca. 55 €/t TM, da die Hauptkosten schon über die Kornerzeugung abgerechnet werden und nur Kosten für das Ballenpressen, Transport, Lagerung und die zusätzliche Nährstoffabfuhr anfallen.
Zukünftig wollen die Wissenschaftler Agro-Misch-Pellets entwickeln, deren Mischung die bestmöglichen Brennstoffeigenschaften bei möglichst geringen Kosten ermöglichen.