Der Lohnunternehmer Rainer Uckelmann aus Daldrup bei Dülmen (Nordrhein-Westfalen) will in der kommenden Körnermaisernte auch die Maisspindeln ernten, die ansonsten ungenutzt auf dem Acker landen. Dafür nutzt er einen in Österreich umgebauten Mähdrescher Case IH 6088 Axial Flow mit Maispflückervorsatz. „Der Typ eignet sich wegen der Rotortechnik sehr gut für die Spindelernte“, erläuterte der Lohnunternehmer auf einem Infotag Anfang September. Denn der Maiskolben wird nicht in einer Dreschtrommel bearbeitet, sondern lediglich gerieben. Dadurch bleiben die Spindeln ganz, was die weitere Verarbeitung erleichtert.
Die Spindeln fallen durch ein zusätzlich eingebautes Sieb und werden von einem Gebläse nach oben in einen Kippbunker mit einem Volumen von 13 m3 befördert. Das ist etwa die Spindelmenge, die sich auf einem Hektar Körnermais ernten lässt. Uckelmann will die Spindeln nach der Ernte trocknen und vermarkten. Neben der Verbrennung ist besonders der Einsatz als Einstreu in Geflügelställen interessant.
Nach Versuchen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen verringert Maisspindelgranulat die Fußballen-Krankheiten. Auch nutzen die Tiere das Granulat als Beschäfti-gungsmaterial.