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Mit Energierüben Leistung vervielfacht

Lesezeit: 3 Minuten

Mastschweinegülle und Getreideschrot waren bis zum Jahr 2011 die einzigen Substrate, mit denen Ralf Schmidt aus Steinfeld (Schleswig-Holstein) Biogas erzeugt hat. Die Anlage war im Jahr 2008 mit 190 kW elektrischer Leistung ans Netz gegangen.


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Doch dann ergab sich die Möglichkeit, Satelliten-Blockheizkraftwerke im 800 m entfernten Dorf aufzustellen, um die Abwärme in ein Nahwärmenetz abzugeben. Um die dafür nötige Anlagenerweiterung auf 1 400 kW zu schaffen, entschied sich der Betriebsleiter für Zuckerrüben als Rohstoff. Denn sie sind in der Region wegen der Nähe zur ehemaligen Rübenfabrik Schleswig keine Seltenheit. „Dagegen haben wir bei Mais wegen der Nässe in den letzten Jahren immer stärker sinkende Erträge“, berichtet Volker Asmussen, der die Biogasanlage leitet. Auch erlauben viele Verpächter nur noch einen Maisanbau alle drei Jahre – wenn überhaupt.


Für die Anlagenerweiterung hat Schmidt einen zusätzlichen Fermenter mit 2 200 m3 Volumen sowie zwei Folienlagunen mit 20 000 m3 ergänzt. Weil die Zuckerrübe eine geringere Verweilzeit im Fermenter als Silomais hat, konnte Schmidt mindestens zwei weitere Fermenter einsparen. Auch ist ein Technikgebäude einschließlich Pumpen und neuer Steuerung dazu gekommen. Denn die Firma, die die Anlage ursprünglich gebaut hatte, gibt es nicht mehr. „Das alte Steuerungssystem passte auch nicht mehr auf die neuen Anforderungen“, erklärt der Geschäftsführer Ole Hering von der Firma North Tec Maschinenbau, die Schmidt bei der Umrüstung der Anlage unterstützt hat. Die Steuerung ist jetzt u.a. mit einer Fernüberwachung ausgestattet.


Die Rüben werden nach der Ernte gewaschen, entsteint, gemust und direkt in die Lagunen befördert. Der Zuckerrübenbrei siliert ohne Zusatz von Hilfsstoffen innerhalb von vier Wochen. Von den Lagunen wird der Rübenbrei zunächst in zwei Puffertanks mit je 40 m3 Volumen gepumpt. In den Behältern wird der Brei angewärmt und homogenisiert. Außerdem können die Fermenter erst einmal weitergefüttert werden, falls die Lagunenpumpe ausfallen sollte.


Der Substratmix besteht heute aus 70 % Rüben und 30 % Mastschweinegülle. „Das ist die Obergrenze, bei einem höheren Rübenanteil leidet die Biologie“, hat Asmussen festgestellt. Der pH-Wert im Fermenter liegt bei 7,3 bis 7,4. „Das ist schon die Grenze, viel saurer darf er nicht werden“, weiß der Anlagenleiter. Bei einer weiteren Erweiterung der Anlage sollen jetzt noch Ganzpflanzensilage von Gerste und Sommer-Triticale ergänzt werden, die über einen Feststoffeintrag in die Anlage kommen.


Potenzial hat nach Asmussens Erfahrung noch die Wäsche, vor allem der Wasserverbrauch. Hier sucht er noch nach Lösungen.

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