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Mit Sammelbestellung und Eigenmontage 80 000 Ä gespart

Lesezeit: 3 Minuten

Nur wenn die Investitionssumme deutlich unter 5 000 E pro kW Spitzenleistung sinkt, bringen uns die Anlagen eine gute Rendite, stellten Klaus Wiedemann und Ludwig Fleschutz fest, nachdem sie sich im Sommer 2002 intensiv mit Solarstrom auseinandergesetzt hatten. Schnell wurde den beiden befreundeten Milchviehhaltern klar: Bei Einzelbezug von Anlagen mit weniger als 10 kWp ist ein solcher Preis kaum zu schaffen. Um günstige Preiskonditionen auszuhandeln, suchten sie nach weiteren investitionswilligen Berufskollegen. Schnell fanden sie im Umkreis von sechs Kilometern weitere sechs Landwirte und eine Privatperson, mit der sie eine Einkaufsgemeinschaft für Solarstromanlagen gründeten. Schon die ersten Ausschreibungen zeigten, dass sich der Sammelbezug lohnen würde. Fast alle Firmen boten für den gemeinsamen Bezug der neun Anlagen mit einer Gesamtleistung von 135 kWp etwa 10 % Preisnachlass. Ein weiterer Preisspielraum von etwa 5 % ergab sich für die Landwirte durch ihre Bereitschaft, die Anlagen selbst zu montieren. Weniger als 4 500 8 pro kWp Die Allgäuer Landwirte handelten schließlich mit dem von ihnen favorisierten Anbieter einen Preis von weniger als 4 500 E pro kWp aus. Er enthält die komplette Anlage mit Tragekonstruktion, monokristallinen Modulen und Wechselrichtern einschließlich Display. Allerdings musste sich die Gruppe auf drei Abladestellen beschränken und die Anlagen selbst montieren. Schon allein wegen der Eigenmontage legten die Bauern großen Wert auf einen guten Service vor Ort. Solarfachberater Erwin Epple, der den Zuschlag erhielt, ist Biowärme-Installateur und der SolarEinkaufsgemeinschaft angeschlossen. Das ist ein Netzwerk von süddeutschen Handels- und Montagebetrieben für Solaranlagen, das Schulungen durchführt und Photovoltaik-Anlagen in großem Stil einkauft. Epple fertigte die Verlegepläne für die Dächer an, führte einen Montagekurs für die Landwirte durch und prüfte nach der Installation alle Anlagen ohne weitere Kosten zu verrechnen. Nachdem die Landwirte die erste Photovoltaik-Anlage unter Epples Anleitung gemeinsam montiert hatten, bauten sie auch die übrigen acht miteinander ein. Die Gruppe stand dabei unter großem Zeitdruck. Sie wollten die Anlagen unbedingt noch vor Jahresende fertig installiert haben, um noch den höheren Einspeisetarif zu erhalten, der jährlich um 5% sinkt. Insgesamt investierten sie 680 Arbeitsstunden in die Montage aller Anlagen. Das entspricht einem Zeitaufwand von fünf Stunden pro kWp. Bei einem Preisvorteil durch die Eigenmontage von 250 E pro kWp erreichen wir einen Stundenlohn von 50 E, rechnet Landwirt Wiedemann vor. Wirtschaftlichkeit absichern! Um bei den laufenden Kosten die Wirtschaftlichkeit abzusichern, handelten die Landwirte für den Wechselrichter 10 Jahre Garantie aus. Für die Module bekamen sie eine Produktgarantie von 15 Jahren gewährt. Außerdem schlossen alle Mitglieder der Einkaufsgemeinschaft eine VollkaskoVersicherung gegen Sturm, Hagel, Feuer, Vandalismus und Diebstahl ab. Auch in puncto Vergütung sind die Allgäuer Bauern auf Nummer Sicher gegangen. Noch bevor sie die ersten Angebote für Photovoltaikanlagen einholten, nahmen sie mit dem Allgäuer Überlandwerk Kontakt auf. Der Stromversorger sicherte den Bauern schriftlich zu, dass sie den Solarstrom einspeisen dürfen und das Überlandwerk 20 Jahre lang die vorgesehene Vergütung von 48,1 Cent pro kWh zahlt. K. Dorsch

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