An Grassilage hat sich manch eine Biogasanlage schon die Zähne ausgebissen. Doch wenn die Technik angepasst wird, lassen sich auch hohe Grasanteile vergären. Doch welche Grassorten sind die besten Energielieferanten und was darf Gras maximal kosten, wenn man es zukaufen muss?
Dr. Arne Dahlhoff von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen hat nachgerechnet. Dabei wurden folgende Mehrausgaben für die Grasvergärung berücksichtigt:
- Die gesamt Anlage wird durch die höheren Kosten für die Technik etwa um 20 % teurer.
- Der Stromverbrauch ist etwa um zwei Prozentpunkte höher als bei herkömmlichen Anlagen.
Hinzu kommt, dass der Gasertrag pro Hektar aus Gras um etwa 20 % geringer ist als der aus Mais. Berücksichtigt man diese Faktoren dürfen Sie für den ersten Schnitt (37 % TS) nur rund 26 Euro je Tonne Frischmasse zahlen, für den letzten (28 %) etwa 18 Euro je Tonne Frischmasse.
Bei der Sortenwahl ist das entscheidende Kriterium nicht der Energiegehalt, sondern viel mehr der Trockenmassertrag pro Hektar. Die ausdauernden Gräser wie Knaulgras, Rohrschwingel, spätes deutsche Weidelgras und Rohrglanzgras haben hierbei die Nase vorn.