Je Tonne Rüben können zwischen 70 und 140 kg Erde anhaften. Das zeigen Untersuchungen der KWS AG. Daher müssen die Rüben vor der Fütterung gereinigt werden. Bei einem Steinbesatz von über 5 % ist zusätzlich eine Steintrennung unumgänglich.
Mit älterer Technik bei einem Durchsatz von 10 bis 15 t je Stunde kostet die Ernte und Aufbereitung laut KWS zwischen 18 und 20 €/t Rübe. Mais ist im Vergleich dazu mit 10 €/t erheblich günstiger. Neuere Entsteinungstechniken lassen die Kosten für Ernte und Aufbereitung auf 12 € je t sinken.
Mit einer Kombination aus alter und neuer Technik will Franz Böckmann aus Garrel (bei Cloppenburg) in die Rübenvergärung einsteigen. Weil er die Rüben flüssig in einem Edelstahl-Rundbehälter einsilieren will, ist eine Reinigung der gesamten Erntemenge nötig. „Wir wollen künftig bis zu 3 500 t Rüben vergären. Um sie über einen Lohnunternehmer waschen zu lassen, bräuchte ich einen befestigten Wasch- und Ladeplatz von etwa 1 000 m2“, kalkuliert er. Die Kosten dafür will er sich sparen: Er hat ein älteres Reinigungsband zur Vorreinigung von Zuckerrüben gekauft. Von der Vorreinigung gelangen die Rüben in eine neue Rübenwasch- und Entsteinungsmaschine, die einen Durchsatz von 25 t je Stunde schafft. Mit beiden Maschinen rechnet er mit Aufbereitungskosten von 3 bis 4 € je t.
Die Landmaschinenindustrie arbeitet zusammen mit Saatzuchtunternehmen und Praktikern an weiteren Lösungen, um Rüben kostengünstiger für die Biogasanlage aufbereiten zu können. top agrar hat aktuelle Techniken und Verfahren in einem Leserservice zusammengestellt, den Sie unter www.topagrar.com (Rubrik: Neue Energie) abrufen können.