Gerade Landwirte könnten zukünftig von einer Holzpelletheizung profitieren: Mittlerweile bieten immer mehr Hersteller so genannte Biomasse-Kessel an, mit denen sich neben Holzpellets auch Stroh- und Grüngutpellets sowie Getreide verbrennen lassen. Diese Brennstoffe haben die gleichen Ansprüche bei Lagerung und Förderung und passen daher gut zusammen. Reine Holzheizkessel sind dafür nicht geeignet, denn der niedrige Ascheschmelzpunkt von Getreide und Stroh kann in Holzheizkesseln zur Schlackebildung im Brennraum führen. Mit einem speziell angepassten Biomassekessel dagegen haben Landwirte die Option, später auf einen anderen Brennstoff wechseln zu können. Gerade das Thema Getreideheizung wird in Regionen mit wenig Holz immer wieder diskutiert. Länder wie z. B. Niedersachsen wollen jetzt mit Pilotprojekten den Einsatz von Getreide testen. Fachleute rechnen damit, dass Getreide irgendwann auch als Regelbrennstoff genehmigungsrechtlich anerkannt wird. Bislang ist der Einsatz nur auf Sondergenehmigungen beschränkt. Auch der Einsatz von Strohpellets könnte bei steigenden Heizölpreisen interessant werden. Damit eröffnet sich für Landwirte nicht nur die Möglichkeit, den Brennstoff selbst herzustellen und zu nutzen, sondern auch zu vermarkten. Einige Landwirte sind bereits in die Pelletierung eingestiegen. Derzeit werden Strohpellets aber überwiegend noch als Einstreumaterial für Pferdeboxen verwendet.