Power-to-Heat-(PtH)-Module sind elektrische Heizungen, die als simpler Heizeinsatz oder als komplettes System mit Druckbehälter, Ventilen und Steuerung ausgestattet sind. Das Modul wird wie jede andere Heizquelle auch in den Wärmekreislauf hydraulisch eingebunden. Außerdem wird es an die Anlagensteuerung angeschlossen – entweder dem BHKW nachgeschaltet oder parallel zum BHKW, damit auch der Direktvermarkter bei Bedarf darauf zugreifen kann.
In der Regel wird die Leistung der PtH-Module auf die BHKW-Leistung abgestimmt. Wenn die Motoren im Regelenergiemarkt auf 50 % ihrer Leistung reduziert werden, ist das PtH-Modul so groß, dass es mit der verbliebenen BHKW-Leistung betrieben werden kann. Bei einem BHKW mit 500 kW und 50 % Leistungsreduzierung müsste das PtH-Modul also 250 kW Leistunghaben. Es gibt aber auch BHKW, die sich beispielsweise nur um 20 % ihrer Leistung reduzieren lassen. Entsprechend kleiner fällt dann die PtH-Anlage aus.
Wichtig: Wenn Sie mit einer PtH-Anlage Regelenergie bereitstellen wollen, sollten Sie sich vorab bei Ihrem Direktvermarkter über seine Konditionen und Leistungsspektren sowie die nötigen Nachweise für die Netzbetreiber informieren. Auch muss der Verteilnetzbetreiber bestätigen, dass die Erzeugungsanlagen an dem jeweiligen Einspeisepunkt Regelenergie bereitstellen dürfen. Wichtig beim Einsatz der PtH-Technik: Ein Umweltgutachter muss bescheinigen, dass die Wärme sinnvoll genutzt wird.
Sinnvoll ist es, einen Pufferspeicher einzusetzen. Denn nicht jedes Wärmenetz ist groß genug, um die Wärmemengen von Blockheizkraftwerk plus PtH-Modul aufzunehmen. „Wer sich für ein Power-to-Heat-Modul entscheidet, sollte eine gute Wärmeabnahme haben“, rät Biogasberater Robert Wagner vom Netzwerk C.A.R.M.E.N. e.V. aus Straubing (Bayern). Außerdem sollte der Betreiber darauf achten, dass die verwendeten Wärmerohre für dann vorhandene Temperaturen richtig ausgelegt sind.
Auf dem Markt gibt es heute verschiedene Anbieter von PtH-Modulen. Wir haben eine Auswahl in der Übersicht aufgeführt.
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