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„Pro Jahr drei Hektar“

Lesezeit: 3 Minuten

Der Bioenergiehof Böhme aus Obercarsdorf (Sachsen) hat insgesamt 23 ha Kurzumtriebsplantagen angelegt.


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Landwirt Thomas Böhme aus Obercarsdorf im Osterzgebirge (Sachsen) hat bereits im Jahr 2005 die ersten Kurzumtriebsplantagen angelegt. Besonderheit: Der Biobetrieb hat die frisch gepflanzten Stecklinge wie beim Anbau von Mais gehackt. Die Pflanzung einschließlich Stecklinge hat rund 2 300 € je Hektar gekostet. Heute wachsen auf 23 ha Weiden und Pappeln. Zehn Hektar davon sind auf einen zehnjährigen Umtrieb ausgelegt, das Holz will Böhme an die Spanplattenindustrie verkaufen. Auf dem Rest erzeugt er Holz für den Eigenbetrieb.


Eine Hackschnitzelheizung mit 75 Kilowatt (kW) Leistung versorgt ca. 400 m2 Wohn- und Bürofläche, davon fünf Mietwohnungen. Die gleichbleibenden Energiekosten sind ein wichtiges Argument bei der Vermietung, hat er festgestellt. Bis zum Jahr 2005 versorgten Nachtspeicheröfen die Gebäude mit Wärme, die aber bei steigenden Strompreisen die Energiekosten erheblich verteuert hatten. „Mit der Hackschnitzelheizung haben wir rund 20 % günstigere Energiekosten als vergleichbare Wohnungen“, berichtet er.


Die Heizanlage läuft ohne Pufferspeicher. „Dafür fehlte uns das nötige Gebäude. Außerdem waren mir die Kosten im Vergleich zum Nutzen deutlich zu hoch“, begründet er dieses. Jetzt springt die Heizung zwar häufiger an. Aber er benötigt im Jahr nur rund 5 m3 Hackschnitzel mehr als mit Pufferspeicher, schätzt er.


Im Jahr benötigt Böhme ca. 200 Schüttraummeter Hackschnitzel, was dem Aufwuchs von etwa 3 ha entspricht. Diese Parzellengröße erntet er jährlich. Insgesamt strebt er eine Umtriebszeit von ca. 7 Jahren an. „Bei einer kürzeren Umtriebszeit hätten wir die Bäume zwar mit dem Häcksler ernten können. Aber dieser kann bei dem hängigen Gelände kaum fahren“, erklärt er. Außerdem ist die Häckseltechnik seiner Erfahrung nach sehr teuer. Dazu kommt, dass die so geernteten Hackschnitzel mit knapp 50 % Wassergehalt sehr feucht sind und sich ohne Trocknung nicht verlustfrei lagern lassen.


Hacker kommt im Herbst:

Heute erntet er das Holz, indem er es am Feldrand ablegt. Dafür nutzt er eine Greifzange an einem Raupenbagger. Das Holz trocknet über Sommer und wird im September am Feld gehackt. Der Hacker eines Lohnunternehmers schafft in der Stunde 120 bis 150 m3. Die Hackschnitzel fährt Böhme per Anhänger zum Betrieb und lagert sie in einem Schuppen. Per Radlader füllt er im Jahr den Bunker am Heizungscontainer ca. dreimal auf. Der Bunker fasst rund 60 m3 Hackschnitzel. Er ist am Hang oberhalb der Heizung errichtet und lässt sich mit zwei Flügeltoren öffnen.


Hinrich Neumann

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