Energieholz, Biogasstrom und -wärme, Biodiesel oder Ethanol: Deutschland hat viel Potenzial, um sich unabhängiger von fossilen Brenn- und Kraftstoffen zu machen. Angesichts explodierender Energiepreise und versiegender Gaslieferungen aus Russland eigentlich ein Hoffnungsschimmer. Doch weit gefehlt: Politiker von Brüssel bis Berlin legen der Bioenergie fast wöchentlich neue Steine in den Weg mit dem Argument, Anbaubiomasse sei weder nachhaltig noch in Einklang zu bringen mit der Nahrungsmittelproduktion. Nach der Verteufelung der „Agrokraftstoffe“ oder des Energiemaises stehen seit Monaten auch die Holzbrennstoffe im wahrsten Sinn im „Feuer“. Sie seien sogar klimaschädlicher als Erdgas oder Heizöl.
Die Argumentation macht einen schier fassungslos angesichts von neuen LNG-Terminals und Pipelines, die fossiles Frackinggas nach Deutschland bringen, oder den 52 Mio. t Diesel und Benzin, die in Deutschland jedes Jahr verbrannt werden, ohne dass sich jemand um Herkunft, Klima- oder Umweltschäden kümmert. Alle klugen Argumente, dass z.B. bei der Produktion von Biodiesel und Ethanol gentechnikfreie Futtermittel anfallen und diese Sojaimporte aus Südamerika vermeiden, oder dass ein Hektar Mais 6000 l Heizöl bzw. 6000 m3 Erdgas ersetzt und das Geld im Land bleibt, verpuffen. Die Entwicklung lässt das Schlimmste für die neue „Biomassestrategie“ erahnen, die die Bundesregierung aktuell erarbeitet. Zum Glück schätzen immer mehr Kommunen und Unternehmen die Chancen der Bioenergie, die günstigen Strom und Wärme liefert und damit Arbeitsplätze und Wertschöpfung vor Ort erhält. Damit ist zu hoffen, dass über diese Entwicklung wieder Vernunft auf Bundesebene einkehrt.
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Energieholz, Biogasstrom und -wärme, Biodiesel oder Ethanol: Deutschland hat viel Potenzial, um sich unabhängiger von fossilen Brenn- und Kraftstoffen zu machen. Angesichts explodierender Energiepreise und versiegender Gaslieferungen aus Russland eigentlich ein Hoffnungsschimmer. Doch weit gefehlt: Politiker von Brüssel bis Berlin legen der Bioenergie fast wöchentlich neue Steine in den Weg mit dem Argument, Anbaubiomasse sei weder nachhaltig noch in Einklang zu bringen mit der Nahrungsmittelproduktion. Nach der Verteufelung der „Agrokraftstoffe“ oder des Energiemaises stehen seit Monaten auch die Holzbrennstoffe im wahrsten Sinn im „Feuer“. Sie seien sogar klimaschädlicher als Erdgas oder Heizöl.
Die Argumentation macht einen schier fassungslos angesichts von neuen LNG-Terminals und Pipelines, die fossiles Frackinggas nach Deutschland bringen, oder den 52 Mio. t Diesel und Benzin, die in Deutschland jedes Jahr verbrannt werden, ohne dass sich jemand um Herkunft, Klima- oder Umweltschäden kümmert. Alle klugen Argumente, dass z.B. bei der Produktion von Biodiesel und Ethanol gentechnikfreie Futtermittel anfallen und diese Sojaimporte aus Südamerika vermeiden, oder dass ein Hektar Mais 6000 l Heizöl bzw. 6000 m3 Erdgas ersetzt und das Geld im Land bleibt, verpuffen. Die Entwicklung lässt das Schlimmste für die neue „Biomassestrategie“ erahnen, die die Bundesregierung aktuell erarbeitet. Zum Glück schätzen immer mehr Kommunen und Unternehmen die Chancen der Bioenergie, die günstigen Strom und Wärme liefert und damit Arbeitsplätze und Wertschöpfung vor Ort erhält. Damit ist zu hoffen, dass über diese Entwicklung wieder Vernunft auf Bundesebene einkehrt.