Die Trocknung von feuchtem Material wie z.B. Holz erfolgt in der Regel mithilfe von Luft. Diese strömt durch das feuchte Gut. Die Luft nimmt dabei so viel Wasser auf, bis sie gesättigt ist. Daher ist die Trocknung abhängig von der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit. Wenn die Luft eine Temperatur von 35 °C und 60 % Feuchtigkeit besitzt, kann 1 kg Luft 4 bis 5 Gramm Wasser aufnehmen. „Erhöht man die Temperatur auf einen üblichen Wert von 60 °C, kann die Luft doppelt so viel Wasser aufnehmen“, erklärt Hubert Maierhofer vom Beraternetzwerk C.A.R.M.E.N.
Strömt Luft durch einen Hackschnitzelhaufen, kommt es in den äußeren Schichten zu Kondensationszonen. Denn die durchströmende, angefeuchtete Luft nimmt das Wasser aus dem Trocknungsgut mit nach außen. Je höher der Haufen ist, desto größer ist dieser Effekt. Dabei kann es in der Kondensationszone zur Schimmelbildung kommen.
Die maximale Schütthöhe ist damit abhängig von der Anfangsfeuchte, der Temperatur der Trocknungsluft und dem Luftdurchsatz, also der Luftgeschwindigkeit. Diese wird beeinflusst vom Strömungswiderstand, den das Trockengut hat.
Die Trocknungszeit hängt auch von der Oberfläche des Materials ab. Stückholz hat im Verhältnis eine kleinere Oberfläche als Hackgut, weshalb hier die Trocknungszeit (Spanne: 5 bis 25 Tage) länger ist als die von Hackgut (Spanne: 3 bis 10 Tage).