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Stoppt die Bremser vor Ort!

Lesezeit: 2 Minuten

Keine Frage: Umweltminister Peter Altmaier und Wirtschaftsminister Philipp Rösler haben der Energiewende so manchen Bärendienst erwiesen.


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Als eigentliche Hürden erweisen sich aber die Behörden vor Ort. So bekommt ein schleswig-holsteinischer Landwirt seit zwei Jahren keine Baugenehmigung für seine Solardachhalle, weil sie angeblich gegen den Denkmalschutz verstößt. In Niedersachsen möchte ein Biogaserzeuger ein Nahwärmenetz versorgen. Doch das Bauamt verlangt seit 1,5 Jahren scheinbar willkürlich ständig neue Unterlagen. Im Elbe-Weser-Dreieck fordert das Bauamt für eine kleine 75 kW-Biogasanlage einen hohen Schutzwall, was deren Baukosten explodieren lässt. Und in Bayern stoppt ein Landratsamt den Bau von 18 Windrädern mit kaum zu erfüllenden Naturschutzauflagen, weil zwei Rotmilane in der Nähe nisten. Wie soll da die Energiewende gelingen? Selbstverständlich müssen auch bei den neuen Energien geltende Gesetze eingehalten werden. Aber die Auflagenwut einiger Amtsschimmel geht weit darüber hinaus. Und lassen jedes Augenmaß vermissen.


Sind nicht aggressive Abgase aus der Industrie viel schädlicher für Baudenkmäler als der Blick auf eine Solaranlage? Und sterben nicht jedes Jahr über 200 000 Wildtiere auf der Straße, ohne dass jemand das Auto in Frage stellt? Nein, da geht es ums Gemeinwohl. Dagegen scheint es, als ob ein Windpark oder eine Biogasanlage nur den Landwirten dient. Dass diese für alle Bürger Millionen Tonnen CO2 einsparen und Geld in die Region spülen, interessiert auf diesen Ämtern offensichtlich keinen.


Zum Glück gibt es auch positive Beispiele. Die Landkreise Steinfurt in Nordrhein-Westfalen oder Lüchow-Dannenberg in Niedersachsen haben ehrgeizige Klimaschutzziele und wollen beide in wenigen Jahren die Vollversorgung aus erneuerbaren Energien. Auch der Landkreis Rotenburg (Wümme) in Niedersachsen – einer der biogasstärksten in ganz Deutschland – strebt mit seiner Bioenergie-Initiative eine „der Region angepasste Entwicklung der Bioenergie“ an. Bauern, Behörden, regionale Wirtschaft und Naturschutz sitzen alle mit am Tisch. Kooperation statt Konfrontation – nur so funktioniert die Energiewende.


Hinrich Neumann,freier Journalist

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