Die geplante „Sonnensteuer“ der Bundesregierung ist heftig unter Beschuss. Die Bundesregierung will damit Anlagenbetreiber, die Ökostrom nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) erzeugen und selbst verbrauchen, zu 50 % an der EEG-Umlage beteiligen. Damit müssten alle Betreiber von Eigenverbrauchsanlagen über 10 kW Leistung, die nach dem 31. August 2011 ans Netz gegangen sind, rund drei Cent pro Kilowattstunde selbst verbrauchten Stroms zahlen. Diese Pläne lehnen nach einer Emnid-Umfrage 73 % der Privathaushalte ab. Auch der Bundesrat forderte Nachbesserungen. So sollte die Steuer maximal 15 % der EEG-Umlage betragen und Anlagen erst ab 30 kW davon betroffen sein. Einige Verbände kündigten auch Verfassungsklagen an.
Zudem zeigt ein Gutachten des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung aus Stuttgart, dass der Eigenverbrauch die EEG-Umlage gar nicht erhöht. Die Steuer würde den Ausbau der Solarenergie aber massiv gefährden.