Mehrjährige Wildpflanzen wie Flockenblumen, Beifuß, Sonnenhut oder Alant könnten mittelfristig eine Alternative zum Energiemais für die Biogasproduktion werden. Das zeigen erste Ergebnisse des bundesweiten Projekts „Energie aus Wildpflanzen“, das federführend von der bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau (LWG) geleitet wird.
Seit zwei Jahren führt die LWG Anbauversuche mit verschiedenen Artenmischungen in Nord- und Süddeutschland durch. Dabei handelt es sich um mehrjährige Wildpflanzenstauden, die überwiegend aus heimischen Arten bestehen. Wie sich jetzt zeigt, liegen Ertrag und Methanausbeute der Pflanzenmischungen etwa 20 bis 30 % unter denen von Energiemais. Dafür sind aber auch die Produktionskosten niedriger, da die Pflanzen nur einmal gesät werden und ab dem zweiten Jahr keinen Pflanzenschutz benötigen. Da sie vor dem Aussamen geerntet werden, sei auch keine Verunkrautung von Ackerflächen zu befürchten, so die LWG.
Weiterer Vorteil: Die Erntezeit liegt außerhalb der Brut- und Setzzeit vieler Wildtiere.
Die Wildpflanzen werden jetzt erstmals züchterisch bearbeitet und die Mischungen so optimiert, dass die einzelnen Mischungspartner möglichst gleichzeitig blühen. Der Anbau kann später auf reinen Wildpflanzenäckern erfolgen oder im Streifenanbau in Kombination mit Mais.