Wie das Bundesumweltministerium mitteilt, stellt Minister Sigmar Gabriel dafür rund 930 000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm für den Bau zur Verfügung. Von diesem Projekt profitiere der Umweltschutz gleich mehrfach, erklärte Gabriel am vergangenen Freitag. So werde ein problematischer Abfallstoff aus der Tierproduktion erstmals großtechnisch energetisch verwertet und ein hochwertiges Düngemittel für die Landwirtschaft produziert. Gleichzeitig reduziere die Anlage den notwendigen Wasserverbrauch deutlich und produziere klimaneutrales Biogas. Das Vorhaben sei damit gerade für Regionen interessant, in denen die Tierproduktion eine große Bedeutung hat. Die Gut Mennewitz GmbH plant eine Biogasanlage mit einer Leistung von 2 148 Kilowatt Strom und 2,23 Megawatt Wärme pro Jahr. Jährlich sollen rund 25 000 t Geflügelkot zusammen mit Mais- und Gras-Silage umgesetzt werden. Damit kann der Strombedarf von rund 4 600 Haushalten gedeckt und rund 1,8 Mio. Liter Heizöl eingespart werden. Bisher wurde in Biogasanlagen ein maximaler Anteil von 30 % Geflügelkot eingesetzt, da aufgrund des hohen Stickstoffanteils erhebliche Wasserbelastungen verbunden sind und außerdem der Gärprozess stark gehemmt wird, was die Ausbeute mindert. Das Projekt hat Modellcharakter für die gesamte Branche der Eier- und Geflügelproduktion, so das Ministerium.