Schon vor Jahrhunderten nutzen die Bauern in den Mittelgebirgen den Wald auch als Weide oder bewirtschafteten Streuobstwiesen und auch in einigen Regionen des Nordens gehören Gehölzreihen an Ackerrainen durchaus zum Landschaftsbild. Ob sich die ökologischen Vorteile dabei mit ökonomischen verbinden lassen, soll jetzt ein Verbundvorhaben zeigen.
Dazu haben sich unter Federführung der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft die Brandenburgische TU Cottbus, die Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft und die Justus Liebig Universität Giessen zusammengeschlossen. An vier Standorten in Thüringen, Niedersachsen und Brandenburg wollen sie große Feldflächen durch Reihen von schnellwachsenden Pappeln, Aspen oder Robinien strukturieren. Der optische Reiz ist dabei weniger von Belang als der
Holzertrag für den Landwirt. Vor allem aber geht es um ökologische Aspekte. Denn die Baumreihen bremsen den Wind und wirken so der Austrocknung des Bodens und der Erosion entgegen. Zugleich sorgen sie für mehr Artenvielfalt. So zumindest die Theorie, die das seit Juni 2007 laufende dreijährige Vorhaben bestätigen soll.
Während der ersten drei Jahre wollen die Partner zunächst die Bestände etablieren und erste Teilbeerntungen durchführen. Um die Wirtschaftlichkeit für den Energieholzertrag systematisch erfassen zu können, ist die wissenschaftliche Begleitung auch in den Folgejahren angedacht.
Um den steigenden Informationsbedarf der Landwirte zum Anbau von Energieholz zu befriedigen, gibt die FNR jetzt auch eine Broschüre "Energieholzproduktion in der Landwirtschaft" heraus. Sie ist unter www.fnr-server.de kostenlos bestellbar. (2.11.07)