Als ausdauernde Biotope mit guter Biogasausbeute haben sich die Versuchsfelder mit artenreichen Ansaaten in der Nähe von Oldenburg erwiesen. Wie die Deutsche Wildtier-Stiftung (DeWiSt) am vergangenen Donnerstag mitteilte, trotzten die mehrjährigen artenreichen Bestände aus dem Forschungsprojekt „Energie aus Wildpflanzen“ nicht nur dem nassen Sommer im vergangenem Jahr, sondern auch der Dürre in diesem Frühjahr.
Die kurz vor der Ernte stehenden mehrjährigen artenreichen Bestände ließen einen guten Biogasertrag erwarten.
„Wir liegen zur Zeit bei etwa zwei Dritteln des Maisertrags“, erklärte Dr. Birgt Vollrath von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG), die das Forschungsprojekt leitet. Bei den Neuansaaten habe es, wie bei anderen Kulturen in der Region auch, Probleme durch die Frühjahrstrockenheit gegeben. „Gerade hier zeigt sich eine Stärke der artenreichen Wildpflanzenmischungen mit bis zu fünf Jahren Standzeit“, ergänzte LWG-Mitarbeiterin Antje Werner. Die zunehmenden Witterungsschwankungen würden besser weggesteckt als bei jährlich neu anzusäenden Kulturen.
Wenngleich die Forschung noch am Anfang stehe, sei bereits heute abzusehen, dass die Wildpflanzenmischungen Biogaslandschaften bereichern könnten, sowohl optisch als auch ökologisch, und das bei beachtlichen Erträgen mit geringem Arbeitsaufwand. Seit 2008 werden im Auftrag der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) artenreiche Saatmischungen aus Wildpflanzen als Ergänzung zu Mais untersucht.
Die LWG wird bei diesem Projekt von der Deutschen Wildtier-Stiftung, dem Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL), dem Internationalen Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC), dem Bayerische Jagdverband (BJV) sowie dem Saatgutproduzenten Saaten-Zeller unterstützt. (AgE)