Baden-Württemberg schreibt als einziges Bundesland auch im Altbau einen Anteil an erneuerbaren Energien vor. Trotzdem machen sie bei der Wärmeversorgung im Land insgesamt erst knapp 16 % aus. Das will die Umweltministerin von Baden-Württemberg, Thekla Walker, auch mithilfe von Biogas ändern.
„Wir müssen bei der Wärmewende besser werden“, sagte sie im Gespräch mit top agrar-Südplus. „Und das heißt, wir müssen im Gebäudesektor ansetzen - beim Neubau und insbesondere bei der Sanierung in Bestandsgebäuden. Ein klimaneutrales Gebäude wird im Idealfall mit einer effizienten Wärmepumpe, die mit Strom aus erneuerbaren Quellen betrieben wird, beheizt.“
Erneuerbare Energien kombinieren
Alternativ könne es an ein Niedrigtemperaturwärmenetz angeschlossen werden, welches sich aus verschiedenen erneuerbaren Quellen speise, die sich durch ihre jeweiligen Stärken ergänzten, so Walker weiter.
Hierfür könnten Freiflächen-Solarthermieanlagen mit Saisonspeichern, aber auch Großwärmepumpen, Blockheizkraftwerke auf Basis von grünem Wasserstoff oder unter Nutzung von Biomasse den nötigen Wärmeeintrag ins Netz liefern. „Biomasse hat dabei den Vorteil, dass sie speicherbar ist und damit Wärmequellen, die an das Angebot von Sonne und erneuerbarem Strom gebunden sind, sehr gut ergänzt“, sagte die Ministerin.