Für eine verstärkte Nutzung von Rüben zu energetischen Zwecken hat sich der Staatssekretär vom Bundeslandwirtschaftsministerium, Gert Lindemann, ausgesprochen.

Bei einem Runden Tisch, zu dem das Agrarressort Vertreter von Züchtungsunternehmen, Wissenschaft, Landwirtschaft, Zuckerwirtschaft und Maschinenbau vergangene Woche nach Berlin eingeladen hatte, verwies er auf das hohe Potential der Energierüben als Substrat für die Biogasproduktion. Dieses Potential gelte es insbesondere durch Züchtung und Optimierung der Anbau- und Ernteverfahren sowie der Lagerung zu nutzen, erklärte er.

Ziel der Bundesregierung sei es, eine breite Basis an Energiepflanzen zu entwickeln. Zwar habe sich der Mais etabliert und sei in vielen Fällen unschlagbar; er sei jedoch auch nicht in allen Fällen und unter allen Bedingungen die beste Wahl. Lindemann: "Allein aus Fruchtfolgegründen ist uns daran gelegen, den Landwirten auch Alternativen anbieten zu können."

Eine solche Alternative könne die Rübe sein. Nach Einschätzung der Teilnehmer des Runden Tisches steht die Einbeziehung von Rüben in die Biogasproduktion noch am Anfang. Der Einsatz der Energierübe zur Biogasproduktion müsse optimiert und wirtschaftlich gestaltet werden. Erörtert wurden bei dem Treffen Optimierungspotentiale entlang der gesamten Verfahrenskette, beginnend bei der Züchtung und dem Pflanzenbau über Ernte und Aufbereitung bis hin zur Nutzung in der Biogasanlage.

Der Staatssekretär sagte die Unterstützung seines Hauses für geeignete Forschungs- und Entwicklungsprojekte zu, um die Nutzung von Energierüben voranzubringen. Seinen Angaben zufolge fördert das Bundeslandwirtschaftsministerium über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) allein seit 2004 bei Energiepflanzen rund 50 Projekte mit einem Fördervolumen von mehr als 13,5 Mio Euro.

Im aktuellen Energie-Magazin von top agrar (Beilage in der top agrar-Ausgabe 06/09) finden Sie auf der Seite 26 bis 29 einen ausführlichen Beitrag zum Thema Zückerrüben als Substrat für Biogasanlagen.