Der Hersteller von Mini-Blockheizkraftwerken Sunmachine aus Kempten ist insolvent. Wie das Unternehmen mitteilt, stellte der Hauptgesellschafter keine weiteren finanziellen Mittel bereit, weshalb die Sunmachine GmbH in die Zahlungsunfähigkeit geriet.
Die Produktion sei Ende 2009 stark zurückgefahren worden. Zwar habe das Unternehmen in den letzten Monaten sehr intensiv an einer Planung für die Weiterentwicklung und Optimierung der "Sunmachine Pellet", dem Holzpellet-betriebenen Mikro-Blockheizkraftwerk, und der Einführung der "Sunmachine Gas" gearbeitet, welche mit Bioerdgas- oder Erdgas betrieben werden soll. Nach einer Reihe von technischen Rückschlägen habe man aber erkennen müssen, dass die nötige Entwicklungsdauer und die damit verbundenen aufzubringenden Finanzmittel bei weitem über den Annahmen liegen, die in der Vergangenheit getroffen wurden.
Der Hauptgesellschafter, welcher die Finanzierung der Sunmachine GmbH in den vergangenen Monaten bestritten hat, hat am 27. April 2010 mitgeteilt, dass er aufgrund dieser Erkenntnisse und des daraus folgenden erheblich erhöhten Finanzierungsbedarfs zur Marktreife des Produktes die Gesellschaft nicht mehr weiter finanzieren wird.
Nach Angaben des Fachmagazins "Pellets \- Markt und Technik" sind von der Insolvenz rund 400 Sunmachine-Betreiber betroffen. Ohne Ersatzteile und Service könnten die Anlagen nicht weiter betrieben werden.
Laut Allgäuer Zeitung hätten bislang 30 Firmen aus dem In- und Ausland Interesse an dem Unternehmen, so dass sich bald ein neuer Investor finden würde. Allerdings haben auch die bereits verkauften Anlagen laut Pellets-Magazin noch Kinderkrankheiten: Im Brennraum der pelletsbetriebenen BHKW sei krebserregendes Kalium-Chlorid aufgetaucht. Dazu käme, dass Pellets mit hohem Staubanteil verstärkt zu Verschlackungen im Brennraum führen würden.