Das ist vergangene Woche beim Berliner Gespräch der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft (FNL) deutlich geworden. Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, warnte eindringlich vor Pauschalurteilen und falschen Schlussfolgerungen. Der gegenwärtige Preisanstieg bei Lebensmitteln lasse sich nicht auf die Verwendung von Biomasse zur Energiegewinnung zurückzuführen, sondern auf die deutliche Steigerung der Nachfrage nach Nahrungsmitteln auf den internationalen Märkten. Demgegenüber wertete der Pressesprecher des Welternährungsprogamms (WEP) der Vereinten Nationen, Ralf Südhoff, den Bioenergieboom als Bedrohung insbesondere für Kleinbauern und arme Bevölkerungsschichten in den Entwicklungsländern. Er begründete seine Ansicht mit dem Hinweis, dass die in der EU und den USA gesteckten Ausbauziele bei Biokraftstoffen nur mit großen Importen von Biorohstoffen aus Entwicklungs- und Schwellenländern zu erreichen seien. Dies gehe eindeutig zu Lasten der Nahrungssicherheit in diesen Ländern. (25.10.07)
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