Der Fachverband Biogas (FvB) hat das Hinweispapier „Wasserschutz beim Anbau von Energiepflanzen für Biogasanlagen“ verabschiedet. Wie der Verband in der vergangenen Woche mitteilte, zeigte er darin seinen Mitgliedern Möglichkeiten auf, aktiven Grundwasserschutz zu betreiben.
„Die Verbesserung der Gewässerqualität stellt für Deutschland eine große Herausforderung dar - speziell vor dem Hintergrund der Anforderungen aus der EU-Wasserrahmenrichtlinie“, betonte FvB-Geschäftsführer Dr. Stefan Rauh. Die Wasserrahmenrichtlinie fordere einen guten Zustand der Gewässer bis zum Jahr 2015, den jedoch nach aktuellem Trend nicht alle Gewässer erreichten. Biogasanlagen könnten hier einen wichtigen Beitrag leisten - denn für den Einsatz in Biogasanlagen könnten Zwischenfrüchte, Untersaaten oder mehrjährige Pflanzen angebaut werden. Diese ermöglichten zum Einen eine Entzerrung der Ausbringzeiten für den organischen Dünger, da verschiedene Pflanzen zu unterschiedlichen Zeiten Nährstoffzugaben benötigen. Zum Anderen werde durch die permanente Bodenbedeckung die Bodenerosion minimiert. Biogasanlagen würden darüber hinaus in geschlossenen Nährstoffkreisläufen betrieben, führte Rauh weiter aus. Die in den Fermentern vergorenen Substrate würden als hochwertiger Dünger am Ende des Gärprozesses auf die Felder ausgebracht, wodurch der Einsatz von Mineraldüngern deutlich reduziert werden könne.
Der Fachverband hat sich den Angaben zufolge seit mehr als einem Jahr mit dem Thema Grundwasserschutz beschäftigt. An der umfangreichen Handlungsempfehlung haben verschiedene Verbände und Organisationen mitgewirkt. Zu den konkreten Empfehlungen gehören neben der Ausweitung der Fruchtfolge die Vermeidung von Grünlandumbruch, der Einsatz von Mulch- und Untersaaten sowie frühe Zwischenfrüchte, aber auch eine spezifizierte Düngeplanung.